Landwirte in Niedersachsen von Überflutungen und Nässeschäden betroffen
Die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Wochen haben zu einer Hochwassersituation geführt, von der laut Angaben des niedersächsischen Bauernverbandes fast jeder Landwirt in der Region betroffen ist. Das Landvolk Niedersachsen bestätigte, dass die großen Niederschlagsmengen dazu geführt haben, dass viele landwirtschaftliche Flächen überflutet sind oder unter Schäden durch die Feuchtigkeit leiden. Eine genaue Einschätzung, wie viele landwirtschaftliche Gebiete direkt von Hochwasser betroffen sind, ist momentan noch nicht möglich.
Holger Hennies, Präsident des Landvolks Niedersachsen, erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Es sind mehrere Hunderttausend Hektar Acker und Grünland überschwemmt." Zusätzlich seien auch Hunderte von Hofstellen von Überflutungen betroffen, aber zum Glück nur wenige Betriebe so stark betroffen, dass auch Ställe evakuiert werden mussten und das Vieh in Sicherheit gebracht werden musste.
Ein aktuelles Beispiel für die verschärfte Hochwasserlage findet sich an der Hunte in Oldenburg. Hier wurden vier Pferdehöfe von der Stadt darauf hingewiesen, dass Gefährdungspotenzial besteht und sie ihre Pferde im Notfall evakuieren sollten.
Eine der betroffenen Landwirtinnen, Nadine Wilkens, hat bereits vorsorglich einige ihrer Tiere in Sicherheit gebracht, obwohl noch keine behördliche Evakuierung angeordnet wurde. "Die sind ja wie unsere Kinder", sagte Wilkens. Mehrere Pferde wurden bei Freunden untergebracht.
Trotz der schwierigen Situation betonte der niedersächsische Bauernverband die enorme Solidarität unter den Landwirten. Nur wenige Ställe mit Milchkühen mussten evakuiert werden. Die Unterbringung dieser Tiere stellt jedoch eine besondere Herausforderung dar, da Ersatzställe auch über die notwendige Melktechnik verfügen müssen. Die Situation belastet die besonders betroffenen Bäuerinnen und Bauern stark.
Auch Carsten Schnakenberg, ein Landwirt aus Bremen, kämpft seit Weihnachten unermüdlich gegen das Hochwasser. "Man kommt ja nicht so richtig runter, selbst wenn man ins Bett geht", sagte er. Trotz allem ist der Zusammenhalt unter den betroffenen Landwirten enorm. (eulerpool-AFX)

