Kurskorrekturen: Deutsche Staatsanleihen greifen nach Konjunkturdaten
Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus Deutschland verzeichneten die Kurse deutscher Staatsanleihen am Montag einen leichten Auftrieb. Der Euro-Bund-Future, ein bedeutender Indikator der Anleihemärkte, stieg um 0,07 Prozent auf 128,95 Punkte. Gleichzeitig sank die Rendite der deutschen zehnjährigen Bundesanleihe auf ein Niveau von 2,68 Prozent.
Entgegen den Erwartungen von Volkswirten fiel das Ifo-Geschäftsklima im November und signalisierte damit eine plötzliche Eintrübung der wirtschaftlichen Lage. Insbesondere die verschlechterten Erwartungen trugen zu diesem Rückschritt bei. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, kommentierte diesen Befund mit nüchterner Sachlichkeit: "Die Diskussionen über eine potenzielle Zweckentfremdung von Investitionsmitteln zur Deckung konsumtiver Ausgaben im Bundeshaushalt dürften die Erwartungshaltung in der Wirtschaft negativ beeinflusst haben."
Unterdessen fanden die Gespräche zwischen den USA und der Ukraine über den umstrittenen 28-Punkte-Plan zur Beilegung des Ukraine-Konflikts auf dem Anleihemarkt wenig Anklang. Dennoch verkündeten beide Seiten ihre Einigkeit, die Verhandlungen "in den kommenden Tagen" intensiv fortzuführen und dabei die enge Abstimmung mit europäischen Partnern zu gewährleisten.

