Kurs auf höhere Profite: Vestas erwartet deutliche Margensteigerung
Der dänische Windkraftspezialist Vestas strebt nach der Rückkehr in die Profitabilität im vergangenen Jahr eine deutliche Verbesserung seiner Ertragskraft an. Die angepeilte bereinigte EBIT-Marge soll im laufenden Geschäftsjahr zwischen vier und sechs Prozent liegen, was über den Analystenerwartungen von durchschnittlich 5,1 Prozent rangiert. In Sachen Umsatz visiert das Unternehmen einen Korridor von 16 bis 18 Milliarden Euro an, während der Markt bisher mit etwa 17 Milliarden Euro rechnet.
Vestas konnte für das Jahr 2023 wieder positive Ertragszahlen präsentieren. Mit einem bereinigten EBIT von 231 Millionen Euro gelang die Trendwende nach einem Verlust von 1,15 Milliarden Euro im Vorjahr. Die damit verbundene Marge erreichte 1,5 Prozent und traf so den oberen Rand der prognostizierten 0 bis 2 Prozent. Dies übertraf zudem die konservativeren Prognosen von Analysten. Ein Umsatzplus von sechs Prozent führte zu einer Summe von rund 15,4 Milliarden Euro, getragen vor allem durch ein starkes Servicegeschäft. Unter dem Strich verbuchte der Konzern einen Gewinn von 78 Millionen Euro, nachdem im Jahr zuvor noch ein Milliardenverlust zu Buche schlug.
Die Windenergiebranche ist aktuell mit Herausforderungen wie Lieferkettenengpässen und einer durch die hohe Inflation bedingten Kostenexplosion konfrontiert. Diese Faktoren hatten viele Projekte in die Unwirtschaftlichkeit getrieben. Auch langwierige Genehmigungsverfahren, steigende Zinsen und erhöhte Kosten stellen Windparkentwickler vor Schwierigkeiten. Vestas sieht sich in diesem Umfeld im Wettbewerb mit anderen Akteuren wie Nordex und Siemens Energy. (eulerpool-AFX)