Kim Kardashian: Ein Meilenstein auf dem Weg zur Anwältin
Der lange Weg zur Anwaltsprüfung
Kim Kardashian, bekannt als Reality-TV-Star und Unternehmerin, hat in den letzten Jahren einen beeindruckenden Wandel durchgemacht. Sie verfolgt seit 2019 das Ziel, Anwältin zu werden, inspiriert von ihrem Engagement für die Reform des Strafjustizsystems in den USA. Im Juli 2025 hat sie einen entscheidenden Schritt gemacht: Sie legte die kalifornische Anwaltsprüfung, auch bekannt als California Bar Exam, ab. Dieser Moment markiert den vorläufigen Höhepunkt einer sechsjährigen Ausbildung, die sie ohne klassischen Universitätsabschluss im Rahmen des Law Office Study Program in Kalifornien absolvierte. Nun wartet sie gespannt auf die Ergebnisse, die voraussichtlich im November 2025 veröffentlicht werden.
Die Herausforderung, diese Prüfung zu bestehen, ist enorm. Nur etwa 50 bis 53,8 Prozent der Teilnehmenden bestehen den Test, der als einer der schwierigsten in den Vereinigten Staaten gilt. Kardashian hat bereits 2021 die sogenannte "Baby Bar"-Prüfung nach mehreren Anläufen bestanden, ein Zwischenschritt, der ihre Entschlossenheit unter Beweis stellte. Zusätzlich absolvierte sie die MPRE, eine Prüfung zur Ethik von Anwälten, wie sie im April 2025 öffentlich machte.
Ein unkonventioneller Bildungsweg
Der Weg, den Kim Kardashian gewählt hat, ist alles andere als gewöhnlich. In Kalifornien ermöglicht das Law Office Study Program eine juristische Ausbildung ohne formales Studium an einer Universität. Stattdessen arbeitete sie unter der Aufsicht erfahrener Anwälte und absolvierte eine vierjährige Ausbildung, die sich aufgrund persönlicher und beruflicher Verpflichtungen auf sechs Jahre erstreckte. Dieses Modell erfordert nicht nur Disziplin, sondern auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung.
Zu den Anforderungen gehören:
- Regelmäßige Berichte: Teilnehmende müssen monatliche Berichte über ihre Fortschritte einreichen.
- Praktische Erfahrung: Mindestens 18 Stunden pro Woche müssen unter der Aufsicht eines zugelassenen Anwalts gearbeitet werden.
- Zwischenprüfungen: Die "Baby Bar" muss nach dem ersten Jahr bestanden werden, um weiterzumachen.
Diese Struktur zeigt, dass Kardashians Weg keineswegs ein leichter war, wie es Kritiker manchmal darstellen. Sie selbst betonte in sozialen Medien, dass der Weg zwar länger als geplant dauerte, sie jedoch nie aufgegeben habe.
Motivation und gesellschaftliches Engagement
Was treibt eine Person wie Kim Kardashian an, diesen beschwerlichen Weg zu gehen? Ein zentraler Antrieb ist ihr Engagement für die Strafjustizreform. Sie hat sich in den letzten Jahren mehrfach für die Freilassung von zu Unrecht Verurteilten eingesetzt. Besonders bekannt wurde ihr Einsatz für Alice Marie Johnson, die 2018 nach Kardashians Intervention von Präsident Donald Trump begnadigt wurde. Solche Fälle haben ihren Wunsch gestärkt, rechtliche Kompetenzen zu erlangen, um noch gezielter helfen zu können.
Die Wartezeit und öffentliche Reaktionen
Die öffentliche Aufmerksamkeit rund um Kardashians juristische Ambitionen ist groß. Nach der Bekanntgabe, dass sie die Prüfung abgelegt hat, gratulierten ihr zahlreiche Prominente, darunter Ivanka Trump, zu ihren bisherigen Erfolgen. Doch es gibt auch Skepsis. Manche bezweifeln, ob sie die Prüfung bestehen wird oder ob ihre Berühmtheit ihr Vorteile verschafft. Kardashian kontert solche Kritik mit Transparenz über ihren Lernprozess und die Hürden, die sie überwunden hat.
Die Wartezeit auf die Ergebnisse ist für sie sicherlich nervenaufreibend. Sollte sie bestehen, wäre sie offiziell als Anwältin in Kalifornien zugelassen und könnte in diesem Bundesstaat praktizieren. Unabhängig vom Ausgang hat Kim Kardashian bereits bewiesen, dass sie bereit ist, für ihre Ziele hart zu arbeiten und sich neuen Herausforderungen zu stellen.

