Kiekert auf der Suche nach neuem Eigentümer: Zukunftschancen trotz Krise
Der renommierte Spezialist für Autoschlösser, Kiekert, ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Eigentümer, nachdem das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat. Laut Insolvenzverwalter Joachim Exner bekundeten bereits mehrere Investoren Interesse an einer Übernahme, ein klares Signal für die potenzialreiche Zukunft des Unternehmens. Details zu den potenziellen Käufern sowie zur erwarteten Dauer des Verkaufsprozesses bleiben jedoch vorerst unbeantwortet.
Unterdessen erhält Kiekert Rückenwind aus der Automobilbranche: Zahlreiche Automobilhersteller unterstützen die Sanierung und arbeiten weiterhin eng mit dem Unternehmen zusammen. Bemerkenswerterweise hat Kiekert seit dem Insolvenzantrag keinen Auftrag verloren. Ein Neustart erscheint somit in greifbarer Nähe, zumal der Geschäftsbetrieb ununterbrochen weiterläuft und alle Aufträge termingerecht abgewickelt werden.
Der chinesische Autozulieferer Lingyun, bisheriger Gesellschafter von Kiekert, wird den Insolvenzantrag nicht zurückziehen und hat sich damit seiner Entscheidungsbefugnisse entledigt. Eine Stellungnahme von Lingyun blieb bisher aus, obwohl das Unternehmen zuvor seine Absicht bekräftigt hatte, Kiekert weiterhin zu halten.
Die Belegschaft in Heiligenhaus im Kreis Mettmann zählt etwa 700 Beschäftigte, die trotz der Turbulenzen ihre Gehälter nun aus den Mitteln des Unternehmens erhalten. Die globale Präsenz von Kiekert umfasst insgesamt 4.500 Mitarbeiter, wobei die internationalen Tochtergesellschaften unbehelligt vom Insolvenzverfahren sind. Als Weltmarktführer und Pionier auf dem Gebiet der Kfz-Schließsysteme bleibt Kiekert eine feste Größe in der Automobilindustrie.

