Kanzler Merz plädiert für Technologieoffenheit in der Automobilindustrie
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich erneut gegen die 2035 geplante Abschaffung von neuen Verbrenner-Autos innerhalb der EU ausgesprochen. In einem Gespräch mit Pinar Atalay bei ntv betonte Merz, dass er auf Technologieoffenheit setze und Deutschland nicht an einem 'falschen Verbot' festhalten solle.
Der Diskurs in der Koalition zu diesem Thema sei jedoch noch nicht abgeschlossen. Während SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf und Umweltminister Carsten Schneider fest an der Umsetzung der 2022 beschlossenen Regularien festhalten, argumentiert Merz, dass vor allem Lkw auf Verbrennertechnologie angewiesen bleiben.
Zukünftige Entwicklungen könnten synthetische Kraftstoffe hervorbringen, die eine umweltfreundlichere Nutzung von Verbrennungsmotoren ermöglichen würden. Ein Treffen im Kanzleramt soll nun die aktuelle Situation der Autobranche beleuchten, die unter Absatzflauten, Konkurrenzdruck aus China und der Herausforderung der E-Mobilität leidet.
Weiterhin sind der Zollstreit mit den USA sowie der Sparkurs vieler Unternehmen belastende Faktoren. Merz kritisiert zusätzlich die hohen Arbeits- und Transformationskosten und sieht die Industrie bereits über ihrer Belastungsgrenze.

