Israel betont Selbstbestimmung in der Sicherheitspolitik nach Beratungen mit Deutschland und Großbritannien
Inmitten der turbulenten politischen Entwicklungen nach dem jüngsten iranischen Angriff hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Souveränität seines Landes in Sachen Verteidigungspolitik unterstrichen. Nach Gesprächen mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock und ihrem britischen Amtskollegen David Cameron hob Netanjahu die Dankbarkeit Israels gegenüber den Verbündeten für ihre Unterstützung hervor. Er bemerkte, dass neben der verbalen und praktischen Unterstützung auch eine Reihe von Empfehlungen ausgetauscht wurden. Trotz der Wertschätzung für die Ratschläge betonte Netanjahu, Israel werde in letzter Instanz eigenständige Entscheidungen zu seiner Verteidigung treffen und jegliche erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um die nationale Sicherheit zu wahren. Auslöser der vermehrten Sicherheitsberatungen war ein Angriff Irans mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen auf israelisches Gebiet, welcher als Vergeltung für einen angeblichen israelischen Einschlag auf die iranische Botschaft in Damaskus gilt. Dabei wurden zu Beginn des Monats auch zwei hochrangige Generäle der iranischen Revolutionsgarden getötet. Israel signalisiert die Bereitschaft zu einer militärischen Reaktion auf diesen als historisch zu bewertenden direkten Schlag des Irans, wohingegen die internationalen Partner des Landes zu einer gemäßigten Reaktion mahnen. Der iranische Präsident Ebrahim Raisi ließ verlauten, dass im Falle geringfügiger Aggressionen gegen den Iran mit einer 'verheerenden' Antwort zu rechnen sei, was international die Befürchtung einer Eskalation des Konfliktes schürt. (eulerpool-AFX)