Intel und die große strategische Weichenstellung: Ein Blick zurück in die Zukunft
Intel, ein großer Name in der Technologiewelt, scheint sich aktuell in einem strategischen Wandlungsprozess zu befinden. Der ehemalige CEO Pat Gelsinger hat Intel verlassen und hinterlässt ein Unternehmen auf der Suche nach einer neuen Ausrichtung und Führung. Morris Chang, Gründer des taiwanesischen Riesen Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC), äußerte bedauernde Worte darüber, dass Intel sich mehr auf Künstliche Intelligenz hätte konzentrieren sollen, anstatt auf das sogenannte Foundry-Geschäft.
Gelsinger, der sich das Ziel gesetzt hatte, Intel zum führenden Hersteller der schnellsten und kleinsten Computerchips zurückzuführen, stieß auf diverse Hindernisse. Sein ehrgeiziger Plan erwies sich für die Direktoren als zu kostspielig und die Fortschritte als zu langsam, was letztlich zu seiner Entlassung führte. TSMC, der gegenwärtige Spitzenreiter im Foundry-Sektor, beansprucht diesen Titel bereits und scheint darin äußerst fest etabliert zu sein.
Laut Chang fehlt es Intel derzeit sowohl an einer klaren Strategie als auch an einem neuen CEO, was die nächsten Schritte für die Firma besonders herausfordernd gestaltet. Auch die Beziehungen zu wichtigen Kunden und anderen Marktakteuren, darunter auch TSMC selbst, litten unter Gelsingers Vorgehensweise.
Chang veröffentlichte kürzlich seine Memoiren, in denen er auf die Beziehung zwischen TSMC und bedeutenden Kunden wie Apple und Qualcomm eingeht und auch darauf, wie Intel einst die Gelegenheit ausschlug, in TSMC zu investieren. Diese historischen Rückblicke werfen ein spannendes Licht auf die komplizierten und längst verwobenen Beziehungen in der Halbleiterindustrie.

