Hoffnung im Tarifstreit: Schlichtung zwischen Lufthansa und Verdi in Sicht

Inmitten der angespannten Lage um die Streiks im deutschen Luftverkehr zeichnet sich ein Silberstreif am Horizont ab. Die quälende Auseinandersetzung zwischen der Lufthansa und ihrem Bodenpersonal könnte bald durch ein Schlichtungsverfahren beigelegt werden. Nachdem fünf Verhandlungsrunden ohne greifbare Ergebnisse verstrichen sind, besteht nun die begründete Hoffnung, dass eine Schlichtung bis spätestens Karsamstag zu einer Einigung führen könnte. Dieser Optimismus wird sowohl von der Gewerkschaft Verdi als auch von der Lufthansa geteilt, wobei beide Parteien einen Streik rund um Ostern abwenden wollen. Während dieser Zeit soll eine Friedenspflicht gelten.

Sollten die Gespräche jedoch scheitern, steht bereits ein Streik am Ostersonntag im Raum, ein Szenario, das Verdi nicht ausschließt. In der kommenden Woche starten die Vorbereitungen für eine Urabstimmung, die bis Karfreitag abgeschlossen sein soll. In dieser kritischen Phase werden auch die Schlichter gesucht, wobei jede Seite ihren eigenen Vermittler benennen möchte.

Lufthansas Personalvorstand, Michael Niggemann, zeigt sich lösungsorientiert und äußert, dass man einer Einigung näher sei, aber noch einige offene Punkte mittels einer Schlichtung geklärt werden müssten. Die tarifliche Diskrepanz liegt derzeit bei den Gehaltsforderungen: Verdi fordert für eine Laufzeit von zwölf Monaten 12,5 Prozent mehr Lohn, während Lufthansa 10 Prozent über 28 Monate anbietet. Eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro scheint hingegen weniger umstritten.

Die Fortführung von Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals führte jedoch zu weiteren Beeinträchtigungen für Reisende mit hunderten ausgefallenen Flügen und betroffenen Passagieren. Die Gewerkschaft setzt damit ein Zeichen vor der nächsten Verhandlungsrunde und sucht nach Druckmitteln gegenüber den Arbeitgebern.

Weitere Kritik entfacht angesichts der aktuellen Streiks im Luftverkehr. Der wirtschaftliche Schaden dieser Arbeitskämpfe wird als unverhältnismäßig betrachtet, und Stimmen nach einer Reform des Streikrechts werden laut. Argumentiert wird mit dem Verlust fürs Wachstum und der Wichtigkeit von verlässlichen Regelungen im Streikfall für kritische Infrastrukturen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 15.03.2024 · 18:23 Uhr
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