Hoffnung auf Zinswende: Goolsbees optimistischer Ausblick für 2024
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Austan Goolsbee, erläuterte seine Einschätzung zur zukünftigen Zinspolitik der US-Notenbank. Er betonte, dass die wirtschaftlichen Bedingungen den Takt der Zinssenkungen bestimmen würden und zeigte sich zuversichtlich, dass die Fed bis Ende nächsten Jahres einen optimalen Zinssatz finden könnte. Er erklärte, er hoffe darauf, dass sich die Rahmenbedingungen so entwickeln, dass die Geldpolitik eine neutrale Wirkung auf die Wirtschaft entfalten kann.
Ein Zinssatz von circa 3% sei seiner Ansicht nach nicht unrealistisch, auch wenn er keine konkrete Prognose abgab. Für die bevorstehende Sitzung am 17. und 18. Dezember wird erwartet, dass die Fed die Zinsen um weitere 0,25 Prozentpunkte senken und gleichzeitig die wirtschaftlichen Projektionen für das kommende Jahr aktualisieren wird. Goolsbee sprach zudem seine Hoffnung aus, dass die Fed schrittweise die Zinsen senken könnte, solange sich die wirtschaftliche Lage stabilisiert.
Er sieht den Arbeitsmarkt nahe der Vollbeschäftigung und erwartet Fortschritte in Richtung des 2%-Inflationsziels der Fed. Lediglich unerwartete Schocks wie ein inflationärer Aufschwung oder eine drastische Verschärfung des Arbeitsmarktes könnten diese Tendenz umkehren. Ein aktueller Bericht, der zeigt, dass US-Unternehmen im November 227.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben, unterstützt die Ansicht vieler Analysten, dass sich die Wirtschaft weitgehend normalisiert hat.
Goolsbee betonte zudem, dass die jüngste Zunahme der Arbeitsproduktivität anhaltend sein könnte, was das Wirtschaftswachstum fördern würde. Hinzu kommt, dass Unternehmen aufgrund der Herausforderungen bei der Personalbeschaffung vermehrt auf Automatisierung und arbeitsintensive Technologien setzen. Dies, so schloss Goolsbee, könnte sich langfristig auf die Geldpolitik auswirken.

