Historischer Wandel in Nordirland: Katholische Führungspersönlichkeit durchbricht Jahrhunderte der Distanz
In einem historisch bemerkenswerten Wandel hat das gesellschaftliche und politische Klima in Nordirland der Ernennung einer Katholikin an die Spitze der politischen Bühne zugestimmt, durchbrechend, was die protestantische Elite über ein Jahrhundert hartnäckig zu bewahren suchte. Die Methoden, mit denen diese Dominanz aufrechterhalten wurde – die Unterdrückung von Zugängen zur Bildung, die Inkaufnahme chronischer Arbeitslosigkeit in katholischen Gemeinschaften sowie der Entzug grundlegender Bürgerrechte – erweisen sich nunmehr als überwunden.
Nicht zuletzt war es der Rückgriff auf gewalttätige Mittel, welche die politischen Realitäten Nordirlands jahrzehntelang überschattete, doch das neue Zeitalter deutet darauf hin, dass diese Ära ihren Zenit überschritten haben könnte. Die Sehnsucht nach Stabilität nährt die Hoffnung, dass der derzeitige Zyklus der Gewalt der letzte seiner Art sein möge.
Die protestantische Gemeinschaft steht ebenfalls vor einem inneren Umbruch; die Säulen ihrer sogenannten "Wagenburg" könnten schwächer werden. In diesen politischen Umwälzungen hat sich die Alliance Party als eine bedeutende Kraft etabliert und rangiert aktuell als dritte politische Macht in Nordirland. Diese Veränderungen könnten gestärkt werden durch die erinnerungswache protestantische Bevölkerung, die die Vorteile der friedvollen Jahre als EU-Mitglied – einst eine Zeit, in der Gewalt ein undenkbares Element war – noch gut im Gedächtnis hat.
Mit diesem Zeitenwechsel manifestiert sich in der nordirischen Gesellschaft der Glaube an das Ende jahrzehntelanger Diskrepanzen und der Beginn eines friedlichen Miteinanders, das auf den Fundamenten der Gleichberechtigung zu errichten ist. (eulerpool-AFX)