Historiker-Kommission legt AA-Bericht vor
Berlin (dpa) - Nach fünf Jahren Arbeit legt heute die Historikerkommission zum Verhalten des Auswärtigen Amts im Dritten Reich ihren Abschlussbericht vor. Die Studie wird an Außenminister Guido Westerwelle übergeben. Demnach war das Auswärtige Amt stärker in die systematische Verfolgung und Ermordung von Juden verstrickt als bekannt. Nach 1945 wurde versucht, die Nazi-Vergangenheit zu vertuschen. Die Kommission war 2005 vom damaligen Außenminister Joschka Fischer gegründet worden, nachdem es Streit um Nachrufe für gestorbene Diplomaten mit brauner Vergangenheit gegeben hatte.