Hintergrund: Wichtige Pipeline-Projekte

Prag (dpa) - Die Europäische Union bemüht sich darum, bei der Belieferung mit Gas nicht zu abhängig von einzelnen Lieferwegen zu sein. Derzeit sind die wichtigsten bestehenden und geplanten Gas-Pipelines:

UKRAINE/WEISSRUSSLAND - Der russische Gaskonzern Gazprom liefert derzeit den größten Teil seines Gases über mehrere Pipelines vor allem durch die Ukraine, einen kleineren Teil über eine durch Weißrussland führende Pipeline.

NORD STREAM - Gemeinsam mit deutschen Partnern baut Gazprom eine etwa 1200 Kilometer lange Gaspipeline vom russischen Wyborg durch die Ostsee bis ins deutsche Greifswald. Sie soll 2011 fertiggestellt sein und zunächst 27,5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr transportieren. Ein Jahr später soll die Kapazität verdoppelt sein. Die Leitung ist von baltischen Ländern und Polen scharf kritisiert worden.

SOUTH STREAM - Die Pipeline wird von Gazprom gemeinsam mit der italienischen Eni geplant und soll von Beregovaya an der östlichen Schwarzmeerküste durch das Schwarze Meer bis nach Bulgarien und von dort aus sowohl nach Österreich als auch nach Griechenland und Italien führen. Die Kapazität soll zunächst bei 31, später bei 47 Milliarden Kubikmetern liegen. Von Beregovaya gibt es bereits eine Pipeline, die in die Türkei führt (Blue Stream).

NABUCCO - Die von der EU unterstützte Pipeline wird ohne russische Beteiligung von einem Konsortium von Unternehmen aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Türkei geplant. Sie soll Erdgas aus der Kaspischen Region (vor allem Aserbaidschan, Kasachstan und Turkmenistan) unter Umgehung Russlands von der Grenze der Türkei mit Georgien und dem Iran quer durch die Türkei über Bulgarien, Rumänien und Ungarn bis nach Österreich bringen. Ab 2015 sollen bis zu 31 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr durch die 3300 Kilometer lange Leitung fließen. Russland bemüht sich um Vereinbarungen mit den Produzentenländern, wonach das Gas über «South Stream» geliefert wird.

WHITE STREAM - Ein besonders von der Ukraine unterstütztes Leitungsprojekt, das Gas von Supsa (Georgien) durch das Schwarze Meer auf die Krim oder auch direkt nach Rumänien bringen soll. Bisher ist eine anfängliche Kapazität von lediglich 8 Milliarden Kubikmetern vorgesehen. Sie soll später auf bis zu 32 Milliarden Kubikmeter erhöht werden können.

EU / Energie / Thema
13.07.2009 · 22:10 Uhr
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