Hintergrund: Der Wahlaufruf der CSU
Darin sind die Forderungen aufgelistet, die die CSU wegen des Widerstands der CDU im gemeinsamen Unionsprogramm nicht unterbringen konnte. Die Kernpunkte:
- Senkung von Lohn- und Einkommensteuer: Die CSU nennt anders als die CDU einen Termin: Die Steuerbelastung soll in zwei Stufen 2011 und 2012 sinken.
- Senkung der Mehrwertsteuer für Hotels und Gastronomie auf sieben Prozent.
- Regionalisierung der Erbschaftsteuer: Das würde bedeuten, dass Bayern auf eigene Faust einen niedrigeren Erbschaftsteuersatz beschließen könnte.
- Bei der Einführung des geplanten Betreuungsgelds für die Kindererziehung - von SPD und Grünen als Herdprämie kritisiert - nennt die CSU eine konkrete Summe: 150 Euro im Monat sollen es für Eltern sein, die ihre Kinder vor allem zuhause erziehen.
- Volksabstimmungen über den Beitritt neuer EU-Länder und eine zwingende Anhörung von Bundestag und Bundesrat bei allen Gesetzgebungsvorhaben auf europäischer Ebene.
- Steuerung der Milchmenge zur Stabilisierung der Milchpreise. Den kommerziellen Anbau von Gentechnik in der Landwirtschaft lehnt die CSU ab.
- Bayern soll «Elektromobilitäts-Land Nr. 1» in Deutschland werden. In den Ballungsräumen des Freistaats soll es bis 2020 ein Netz von Tankstellen für Elektroautos geben.