Herausforderung Sozialstaatsreform: Ein Weckruf an die Politik
Die Diskussion um den Reformbedarf des deutschen Sozialstaats nimmt an Schärfe zu. Ökonomische Experten äußern seit geraumer Zeit ihre Besorgnis über die zunehmende Schieflage innerhalb des Generationenvertrags, die vorrangig zulasten der jungen Generation geht. Doch die politische Führung zeigt sich resistant gegenüber dieser Problematik und verharrt in einem Zustand der Untätigkeit. Dieses Verhalten erinnert an zwei der drei sprichwörtlichen Affen: Sie sehen und hören nichts, scheinen jedoch nicht von der Praxis des Redens abzulassen.
Es besteht jedoch noch eine Möglichkeit für die aktuell regierende schwarz-rote Koalition, eine bedeutende Wendung herbeizuführen. Dies könnte durch das Heranbringen von verantwortungsbewussten und visionären Sozialreformern geschehen, die dem Format von Persönlichkeiten wie Norbert Blüm oder Franz Müntefering gerecht werden. Diese sollen nicht lediglich kosmetische Anpassungen vornehmen, sondern den Sozialstaat einer gründlichen Überarbeitung unterziehen. Eine Instandsetzung dieser Art könnte die Langlebigkeit und Tragfähigkeit des Systems für kommende Generationen sichern. Leider fehlt es derzeit an politischen Persönlichkeiten mit dem notwendigen Format und Gestaltungswillen, diesen ambitionierten Schritt zu wagen. Eine bedauerliche Situation, die einer baldigen Änderung bedarf.

