Hackerattacke lässt Varta-Aktienkurs straucheln
eine Erfahrung, die auch Varta, der renommierte Spezialist für Batterietechnologien, nun machen muss. Nachdem das Unternehmen bereits am 13. Februar über einen schwerwiegenden Cyberangriff informierte, löste die jüngste Ankündigung zur Verzögerung des Jahresberichts und der Absage der Hauptversammlung am 23. Mai beunruhigende Wellen unter den Investoren aus. Die Aktie des Unternehmens verzeichnete am Freitag einen deutlichen Kursrückgang und taumelte zwischenzeitlich um 8,4 Prozent nach unten, wobei sie ein Rekordtief ansteuerte. Im weiteren Handelsverlauf konnte sich der Kurs wieder etwas fangen, endete jedoch immer noch mit einem Minus von 2,7 Prozent.
Die Ursache für diese Marktbewegungen ist nicht fernzusehen: Varta hatte nach dem initialen Hackerangriff defensive Maßnahmen ergriffen, indem IT-Systeme und Produktionsabläufe temporär eingestellt wurden, um die Situation zu kontrollieren. Diese Schritte hatten allerdings fortwährenden Einfluss auf das operative Geschäft. Rund einen Monat nach dem Sicherheitsvorfall sind zwar große Teile der Produktion wieder aufgenommen worden, doch die Auswirkungen zeichnen sich noch immer deutlich ab.
Ein Firmensprecher teilte mit, dass es schwierig sei, den konkreten Schaden auf das Geschäftsergebnis einzuschätzen. Die Unternehmensmitteilung konkretisiert, dass der vollständige Zugriff auf kritische Daten für die Finalisierung und Prüfung der Finanzberichte noch immer nicht gegeben sei, was eine umfassende Analyse und Bewertung erschwert.
Die Fortsetzung der Unternehmensaktivitäten unter diesen beeinträchtigten Bedingungen unterstreicht die Widerstandsfähigkeit von Varta, zeigt jedoch auch die Verletzlichkeit moderner Unternehmen gegenüber digitalen Bedrohungen auf. Für den Batteriekonzern wird es nun darauf ankommen, das Vertrauen der Anleger zu behaupten und gleichzeitig die Wiederherstellung vollständiger Sicherheit und Funktionalität als oberste Priorität zu etablieren. (eulerpool-AFX)