Grüne betonen soziale Klimapolitik und rufen zu stärkerer Basisaktivierung auf
Die Grünen rücken beim Klimaschutz die soziale Gerechtigkeit in den Fokus und gestehen Versäumnisse im Wahlkampf ein. Co-Parteivorsitzender Felix Banaszak zeigt sich selbstkritisch und räumt ein, dass der Slogan "Leben bezahlbar machen" angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten der letzten Jahre wenig glaubwürdig wirkte. Auf dem bevorstehenden Bundesparteitag in Hannover wollen die Grünen eine klare Botschaft aussenden: Ihre Klimapolitik soll so gestaltet werden, dass sie die finanziellen Lasten von sozial benachteiligten Schichten fernhält.
Etwa 800 Delegierte werden auf dem Parteitag erwartet, während die Partei noch mit den Folgen ihrer Wahlniederlage im Februar und dem Verlust der Führungsfiguren Robert Habeck und Annalena Baerbock zu kämpfen hat. Trotz dieser Herausforderungen können die Grünen als Oppositionspartei nicht von der Schwäche der gegenwärtigen Regierung profitieren und stagnieren in Umfragen bei 11 bis 12 Prozent.
Franziska Brantner, die neue Co-Vorsitzende, ermutigt die Partei zu mehr interner Diskussion und Mobilisierung der Basis. Sie weist darauf hin, dass es in der Vergangenheit oft die charismatischen Führungsfiguren Habeck und Baerbock waren, die im Vordergrund standen und die Partei geschlossen folgte. Künftig solle verstärkt die Mitgliedschaft aktiviert werden, um die politischen Kräfte auch auf lokaler Ebene zu mobilisieren.

