Selbstkritik und Differenzierung: Bundeskanzler Merz präzisiert Migrationsthese
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in einer TV-Debatte in Niederkassel eingestanden, dass seine bisherigen Äußerungen zur Migrationspolitik einer differenzierten Erklärung bedurft hätten. In der Sendung 'Arena' wurde Bürgern die Möglichkeit gegeben, direkt Fragen an Merz zu richten. Rückblickend reflektierte der Kanzler über seine Aussagen zum Stadtbild und der Migration in Deutschland und zeigte sich selbstkritisch in Bezug auf seine Kommunikationsstrategie.
Merz betonte die Notwendigkeit der Migration für wesentliche gesellschaftliche Bereiche, insbesondere für den medizinischen und pflegerischen Sektor. Er unterstrich das große Engagement der Migranten und machte klar, dass die deutsche Gesellschaft ohne Einwanderung nicht mehr auskomme. Dennoch hob Merz die Wichtigkeit klarer Verhaltensregeln hervor, denen alle in Deutschland lebenden Menschen folgen sollten. Bei Verstößen müsse konsequent gehandelt werden, so der Kanzler.
Hintergrund der Diskussion sind Äußerungen von Merz aus dem Oktober. Damals thematisierte er vermeintliche Versäumnisse der Migrationspolitik der Bundesregierung und wies auf Herausforderungen im Stadtbild hin. In der aktuellen Diskussion differenzierte Merz zwischen verschiedenen Gruppen von Migranten und erklärte, dass insbesondere jene für Probleme sorgten, die keinen festen Aufenthaltsstatus innehätten und sich nicht in den Arbeitsmarkt integrierten.

