Gründer von DeFiance Capital vergleicht den Altcoin-Markt mit einem „Lemon‘s Market“
Während die Vorfreude auf eine potenzielle Altcoin-Saison wächst, bleibt die Anlegerstimmung angesichts wachsender Bedenken über die Qualität und Transparenz vieler neu gelisteter Token gespalten.
Während sich einige Händler auf einen Aufschwung bei kleineren digitalen Vermögenswerten positionieren, wächst die Skepsis gegenüber der zunehmenden Anzahl fragwürdiger Altcoins, die auf zentralen Börsen erscheinen.
Diese Token, die oft kaum mehr als durch Hype oder obskure Teams gestützt werden, lösen branchenspezifische Warnsignale aus.
Abnehmende Qualität des Altcoin-Marktes
Arthur Cheong, der Gründer von DeFiance Capital, hat in einem kürzlich veröffentlichten Tweet ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Transparenz des liquiden Kryptomarktes geäußert. Er hob hervor, was er als wachsendes Problem nicht offengelegter Zusammenarbeit zwischen Krypto-Projekten und Market Makern ansieht, die möglicherweise zu künstlich aufrechterhaltenen Token-Preisen führen.
Cheong warnte, dass dieser Mangel an Transparenz es schwierig mache, zwischen organischer Marktaktivität und Preismanipulation zu unterscheiden. Er kritisierte auch zentrale Börsen (CEXs) dafür, diese Praktiken zu ignorieren, die seiner Meinung nach das Vertrauen in den Altcoin-Markt untergraben. Cheong verglich die derzeitige Landschaft sogar mit einem „lemon‘s market“, in dem das Investorenvertrauen schnell abnimmt.
Zusätzlich wies er darauf hin, dass die meisten Token-Generierungsveranstaltungen (TGE) in diesem Jahr einen Preiseinbruch von 70-90 % kurz nach dem Start erlitten haben, wodurch Investoren massive Verluste erlitten. Er forderte bedeutende Branchenakteure zum Handeln auf und warnte, dass ohne Reformen ein bedeutender Teil des Marktes uninvestierbar bleiben würde.
Kontroverse um MANTRA's OM Token
Die Kommentare des Gründers kommen zu einer Zeit, als MANTRA's OM Token einen starken Rückgang erlebte und innerhalb nur einer Stunde am 14. April über 90 % seines Wertes verlor. Dieses Ereignis löste erneut Befürchtungen hinsichtlich Insiderhandel und Manipulation der Tokenomics aus.
Die Börse hob große Änderungen in den Tokenomics von OM seit Oktober 2024 hervor und merkte ungewöhnliche Handelsaktivitäten von zugehörigen Wallet-Adressen seit März an.
Der Zusammenbruch des OM Tokens fügt sich in eine wachsende Liste gescheiterter oder problematischer Krypto-Assets ein, ein Trend, der sich im letzten Jahrzehnt nur verstärkt hat. Laut dem Anbieter von Krypto-Wallets Tangem sind von 2013 bis 2025 über 12.000 Kryptowährungen gescheitert, während insgesamt 12.383 Coins funktionsunfähig geworden sind. Die Hauptursachen für diese Ausfälle reichen von geringer Handelsaktivität und Projektaufgaben bis hin zu Betrug und gescheiterten ICOs.

