Großbritannien sichert Ukraine langfristige militärische Unterstützung zu
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die lang erwarteten Hilfszusagen Großbritanniens für die Ukraine angekündigt und diese mit den US-Sicherheitsgarantien für Israel verglichen. In seiner täglichen Videoansprache am Freitag erklärte Selenskyj: 'Dieser Tag ist bereits in die Geschichte unseres Landes eingegangen: Heute haben wir ein Abkommen, ein Sicherheitsabkommen mit Großbritannien, an dem wir lange gearbeitet haben.'
Die Sicherheitsvereinbarungen zwischen den USA und Israel hätten als Vorbild gedient, so der ukrainische Präsident. Die britischen Zusagen geben der Ukraine nun Zuversicht im Abwehrkampf gegen Russland. Das langfristige Ziel des Landes bleibt der Beitritt zur NATO, jedoch arbeitet die Ukraine als Zwischenschritt an Sicherheitsgarantien der großen westlichen Wirtschaftsmächte (G7) auf bilateraler Ebene. Das Abkommen mit Großbritannien stellt den ersten Schritt dar.
Laut Selenskyj hat Großbritannien nicht nur für das laufende Jahr, sondern für die gesamte Dauer des Abkommens - geschätzt auf zehn Jahre - eine Unterstützung in Höhe von 2,5 Milliarden Pfund (2,9 Milliarden Euro) in Form von Militärhilfen zugesagt. Zusätzlich wird die langfristige Unterstützung bei Waffen und der Entwicklung der ukrainischen Rüstungsproduktion garantiert.
Selenskyj betonte auch die Bedeutung eines Treffens mit der US-Sonderbeauftragten für die wirtschaftliche Erholung der Ukraine, Penny Pritzker. Dabei wurden die Bedürfnisse der Ukraine detailliert besprochen. Der Präsident äußerte die Hoffnung auf eine positive Entscheidung des US-Kongresses zur weiteren Unterstützung der Ukraine, da die USA der wichtigste Waffenlieferant des Landes im Kampf gegen die russische Invasion sind. Allerdings wurden die Waffenhilfen des Weißen Hauses zuletzt aufgrund innenpolitischer Querelen vom US-Kongress blockiert.
Die langfristige Unterstützung Großbritanniens ist ein bedeutender Schritt für die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland. Das Angebot von Militärhilfen und die geplante Weiterentwicklung der Rüstungsproduktion geben dem Land Zuversicht. Weitere Hilfe von Partnerländern wie den USA wird jedoch weiterhin dringend benötigt. (eulerpool-AFX)