Goldpreis auf Höhenflug: Geopolitische Spannungen und Fed-Zinsentscheidung im Fokus
Der Goldpreis erklomm am Mittwoch ein Zweiwochenhoch, begünstigt durch eskalierende geopolitische Spannungen und die Erwartung einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank in der kommenden Woche. Dies geschieht im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Berichts zur US-Inflation, der noch am selben Tag veröffentlicht werden soll. Der Spot-Goldpreis legte um 0,2 % auf 2.698,47 US-Dollar je Unze zu und verzeichnete damit den höchsten Stand seit dem 25. November. Die US-Gold-Futures stiegen um 0,6 % auf 2.734,70 US-Dollar.
Besonderes Augenmerk legen Investoren auf den US-Verbraucherpreisindex (CPI), der im November vermutlich um 0,3 % gestiegen ist. Diese Daten könnten dazu beitragen, die Erwartungen hinsichtlich der Fed-Politik für 2025 zu formen. Kyle Rodda, Finanzmarktanalyst bei Capital.com, äußerte, dass bei einem erwarteten CPI-Wert die Fed grünes Licht für eine Zinssenkung in der kommenden Woche erhalte, was wiederum den erhofften Katalysator für Gold darstellen könnte.
Laut einer von Reuters durchgeführten Umfrage rechnen 90 % der Ökonomen mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte am 18. Dezember. Viele von ihnen erwarten eine Pause Ende Januar im Angesicht inflationsbedingter Risiken. In geopolitischer Hinsicht meldete das israelische Militär die Zerstörung der meisten strategischen Waffenlager in Syrien sowie Angriffe auf zwei syrische Marineeinrichtungen. Gleichzeitig durchsuchte die südkoreanische Polizei das Präsidialamt im Hinblick auf das Kriegsrecht, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete.
Gold gilt als sicherer Hafen in wirtschaftlichen und geopolitischen Krisen und neigt dazu, in einem Niedrigzinsumfeld zu florieren. Der Aufkauf durch Zentralbanken, eine lockere Geldpolitik und geopolitische Spannungen haben dem Edelmetall in diesem Jahr zu mehrfachen Rekordhochs verholfen und ihm den besten Jahresstart seit 2010 beschert – mit einer bisher fast 31 %igen Wertsteigerung. Goldman Sachs erneuerte kürzlich seine optimistische Einschätzung und wies die Argumente zurück, dass das Edelmetall angesichts eines weiterhin starken Dollars bis Ende 2025 nicht auf 3.000 US-Dollar je Unze steigen könne.
Die Spotpreise für Silber legten um 0,1 % auf 31,93 US-Dollar je Unze zu, während Platin um 0,5 % auf 947,55 US-Dollar und Palladium um 0,7 % auf 975,19 US-Dollar anstiegen.

