GGL informiert: Wann ist ein Online Casino wirklich legal?
Um mehr Klarheit in die Unterscheidung zu bringen, hat die GGL nun ein umfangreiches FAQ veröffentlicht. Es informiert Spieler und Interessierte nicht nur darüber, wann ein Glücksspielangebot legal ist. Es räumt auch mit einem Begriff auf, der viel zu häufig genutzt wird. Was genau die GGL sagt und welche Regelungen gelten, wird nachfolgend genauer beleuchtet.
Spielothek vs. Casino – nur eines davon ist (meist) legal!
Ein inflationär benutzter Begriff in der Glücksspielbranche ist das „Online-Casino“. Betriebe bewerben ihr eigenes Angebot damit, als Key- und Schlagwort wird das Wort bei der Google-Suche nur zu gern verwendet. Die GGL klärt auf, dass Online-Casinos in Deutschland nur in Ausnahmefällen erlaubt sind.
Für Anbieter von Spielautomaten, wie z.B. die Online-Spielothek Jackpot50, ist der Begriff Online-Casino nicht zulässig. Grund dafür ist, dass es klare Einordnungen von Spielen gibt. Roulette, Blackjack, Baccarat und andere Bankhalterspiele gehören zu den Casinospielen. Spielautomaten, aber auch Sportwetten fallen nicht unter diese Kategorie.
Bewirbt eine Online-Spielothek nun ihr Angebot unter dem Namen „Online-Casino“, führt sie Kunden in die Irre und das ist laut Glücksspielstaatsvertrag unlautere Werbung und verboten.
Festzuhalten bleibt, dass Online-Spielotheken in Deutschland legal sind, wenn sie in der Whitelist der GGL offiziell erwähnt werden. Für Spieler ist ein klares Erkennungszeichen das Lizenzsymbol der GGL auf der Website.
Welche Online-Casinos sind in Deutschland erlaubt?
Für Verwirrung sorgt die Tatsache, dass einige wenige Online-Casinos in Deutschland doch erlaubt sind. Der Glücksspielstaatsvertrag sieht vor, dass Casinospiele generell verboten sind. Die GGL vergibt an Anbieter keine Lizenzen. Sie ermächtigt die Länder aber gleichzeitig dazu, bei Bedarf selbst zu handeln und auf Landesebene Lizenzen zu vergeben. Genau dafür haben sich die Bundesländer Bayern und Schleswig-Holstein entschieden.
In Bayern hat die staatliche Spielbank das Recht, ein Online-Casino zu betreiben. Zulässig ist es nur für Spieler aus Bayern, die Lizenz wurde nicht von der GGL vergeben.
In Schleswig-Holstein ging man noch einen Schritt weiter. Das Bundeslang hat vier Lizenzen an private Casinoanbieter vergeben, die ihr Angebot nun offiziell auf den Markt bringen dürfen. Teilnahmeberechtigt sind allerdings auch hier nur Spieler aus Schleswig-Holstein.
Andere Bundesländer wie NRW, Hessen oder Rheinland-Pfalz planen bereits nachzuziehen. Denkbar ist auch, dass die Handhabung mit Online-Casinos ab 2028 anders wird. Zu diesem Zeitpunkt soll der Glücksspielstaatsvertrag neu gestaltet werden und schon heute gibt es viel Kritik am Casinoverbot.
Warum nennen sich so viele Online-Casinos eigentlich Online-Casino?
Auf Affiliate-Seiten im Internet, aber auch in der Google Suche erscheinen immer wieder Angebote von Online-Casinos, die um deutsche Spieler werben. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein illegales Angebot, denn ein in Deutschland lizenziertes Unternehmen darf sich nicht als Online-Casino bezeichnen. Wird die Bezeichnung widerrechtlich oder aus Marketinggründen doch verwendet, kann das Konsequenzen haben.
In den meisten Fällen stecken hinter solchen Angeboten jedoch Glücksspielanbieter, die in Deutschland nicht erlaubt sind. Da der am häufigsten genutzte Suchbegriff von Spielern vermutlich „Online-Casino“ in Kombination mit Zusätzen wie „Bonus, Echtgeld oder seriös“ sein dürfte, lassen sich so gute Treffer erzielen.
Die Absicht der Anbieter ist klar. Man versucht, Kunden anzuwerben, die sich durch das Wording überzeugen lassen. „Casino“ klingt vertraut, ein Begriff, den jeder kennt. Doch ohne Lizenz der GGL oder eines Bundeslandes sind alle Online-Casinos in Deutschland verboten.
Wie können Spieler ein seriöses Angebot erkennen?
Auch hierzu weiß die GGL Rat. Es reicht nicht, auf verfügbare Games zu achten (Tischspielangebot = höchstwahrscheinlich nicht legal). Wichtiger ist, einen Blick auf die Whitelist der GGL zu werfen. Alle in Deutschland erlaubten Angebote sind dort verzeichnet. Nicht nur Anbieter von virtuellen Automatenspielern, sondern auch Pokerplattformen, Lotterien, erlaubte Online-Casinospiele, Sportwetten und vieles mehr sind hier gelistet.
Wer als Spieler einen solchen Anbieter wählt, ist auf der sicheren Seite. Bislang ist es in Deutschland streng verboten, Angebote ohne Lizenz in Deutschland zu nutzen. Es drohen Geld- oder sogar Haftstrafen bei Zuwiderhandlung, wenn der Spieler fahrlässig handelt.
GGL klärt über Gefahren von illegalem Glücksspiel auf
In ihrem FAQ klärt die GGL nicht nur über das richtige Wording und trickreiche Marketingmaßnahmen auf. Sie nimmt auch Stellung zu den Gefahren, die illegales Glücksspiel mitbringt. Laut den Paragraphen 284 und 285 StGB machen sich nicht nur Veranstalter, sondern auch Teilnehmer strafbar. Die Freiheitsstrafe kann bis zu sechs Monate betragen.
Ein weiteres Risiko liegt laut GGL darin, dass illegale Angebote keiner staatlichen Aufsicht unterliegen und dadurch unfaire Spielbedingungen möglich sind. Diese Äußerung spiegelt nicht vollständig das Bild auf dem europäischen Markt wider.
Korrekt ist, dass nicht-lizenzierte Anbieter nicht kontrolliert werden. Solche sind in Europa fast nicht zu finden. Beinahe jeder Betreiber von Glücksspielseiten hat eine Lizenz. Dahinter stecken mehr oder weniger seriöse Behörden, die das Angebot und insbesondere den Spielerschutz überwachen. Eine der am häufigsten vergebenen Lizenzen ist die MGA-Lizenz der Malta Gaming Authority. Die Behörde ist seriös, hat strenge Vorgaben für die Lizenzvergabe und steht für faires Glücksspiel.
Es ist also nicht unbedingt richtig, von unfairen Spielbedingungen zu sprechen. Korrekt ist aber, dass Angebote mit Lizenz aus dem EU-Ausland in Deutschland nicht legal sind.
Des Weiteren benennt die GGL die fehlende Auszahlungssicherheit als Risikofaktor. Auch hier hängt es davon ab, welche Lizenz ein Angebot innehat. Glücksspielangebote mit Lizenzen aus Malta, Gibraltar oder anderen seriösen Ländern zahlen Gewinne an Spieler in der Regel zuverlässig aus. Deutsche Spieler haben aber kein Anrecht auf diese Gewinne, daher könnte die Situation anders aussehen.
Nicht von der Hand zu weisen ist das Risiko des mangelnden Datenschutzes bei ausländischen Websites. Je nach Standort gilt die DSGVO nicht, insbesondere wenn es sich um ein Angebot ohne Lizenz (selten) handelt.
Wichtig: Unabhängig von der Seriosität ausländischer Regulierungsbehörden ist und bleibt die Teilnahme für Spieler aus Deutschland nicht erlaubt. Die Konsequenzen sind spürbar, im schlimmsten Fall drohen strafrechtlich relevante Folgen. Ein Blick auf die Whitelist reicht, um das Risiko zu umgehen. Wenn es Änderungen bezüglich der Vorgaben gibt, wird die GGL darüber informieren.