Gespräche über Atomabkommen zwischen Washington und Teheran gehen in Rom weiter
Die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm zwischen Washington und Teheran haben eine neue Runde erreicht. Die nächste Gesprächsrunde findet am Freitag in Rom statt, wie Omans Außenminister Badr al-Busaidi bekannt gab. Der Oman spielt hierbei eine vermittelnde Rolle zwischen den beiden Parteien.
Zu Beginn der Gespräche herrschte Optimismus, doch nach dem jüngsten Treffen in Maskat kamen erhebliche Meinungsverschiedenheiten zum Vorschein. Die USA verlangen von Iran eine vollständige Einstellung der Urananreicherung, um sicherzustellen, dass keine Atomwaffen entwickelt werden. Teheran hingegen lehnt diese Forderung ab, ist jedoch bereit, Einschränkungen hinzunehmen und schärfere Kontrollen zuzulassen.
Trotz der klaren Differenzen sei die Fortsetzung der Gespräche nicht überraschend, so Gregory Brew von der Eurasia Group. Ohne einen Konsens bei diesem entscheidenden Punkt sei jedoch ein umfassendes Abkommen unwahrscheinlich.
Im Konflikt um das Atomprogramm steht Irans Beharren auf einer rein zivilen Nutzung im Raum, während westliche Regierungen Atomwaffenproduktion befürchten. US-Präsident Donald Trump hatte dem Iran im Falle einer ergebnislosen Verhandlung mit militärischen Mitteln gedroht. 2015 willigte der Iran im Rahmen des Wiener Atomabkommens in eine Programmbegrenzung ein, doch Trump zog 2018 einseitig aus diesem Abkommen zurück und verhängte neue Sanktionen.