Gefährliches Kräftemessen: Iranische Vergeltung verheißt weitere Eskalation

Nachdem Iran in Reaktion auf die Tötung hochrangiger Generäle in Damaskus mehr als 300 Drohnen und Raketen gegen Israel eingesetzt hat, stehen die Analysten vor brennenden Fragen zur künftigen Entwicklung der angespannten Lage. Mit dem Angriff beabsichtigte Teheran, Ansehen und Abschreckung wiederherzustellen, allerdings wurden fast alle Angriffsversuche durch Israels und Amerikas Abwehrsysteme vereitelt. Dies wirft nun die Frage auf, ob sich Iran mit der Aktion genugtuend gerächt hat oder ob angesichts der begrenzten Erfolge mit weiteren Schlägen zu rechnen ist.

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu könnte die überzeugende Leistung der Luftabwehr als ausreichend betrachten. Es steht jedoch zur Debatte, ob er, im Einklang mit Verbündeten, zu weiterführenden Maßnahmen greifen und eine Eskalation heraufbeschwören könnte, indem er ein direktes Vorgehen gegen Iran in Betracht zieht.

Die strategische Entscheidung Irans, lediglich militärische Ziele anzugreifen und den Angriff frühzeitig anzukündigen, deutet darauf hin, dass ein umfassender Krieg vermieden werden soll. "Der Schlag gegen Damaskus stellt für die iranische Regierung einen Wendepunkt dar, an dem ausbleibende Vergeltung mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringen könnte", erläutert Ali Vaez, Iran-Direktor der International Crisis Group. Er warnt jedoch, dass der bislang verdeckt geführte Konflikt mit Israel sich zu einem offenen und destruktiven Schlagabtausch ausweiten könnte, in den womöglich auch die Vereinigten Staaten hineingezogen werden.

Sanam Vakil vom Chatham House sieht in Irans Vorgehen eine entschlossene Antwort auf die Herausforderung durch Israel, die durch das Bestreben gekennzeichnet war, Irans Einfluss in der Region zurückzudrängen. Jahrelang musste Iran wiederholten Angriffen Israels standhalten, von Attentaten auf Wissenschaftler und Militärkommandanten über Anschläge auf die nukleare und militärische Infrastruktur bis hin zu Cyberattacken und Geheimdiensteinbrüchen. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 14.04.2024 · 19:38 Uhr
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