Gaming-Industrie im Umbruch: Entlassungswellen trotz Wachstum

Der internationale Gaming-Sektor, noch vor Kurzem auf dem Höhepunkt der pandemiebedingten Konjunktur, steht nun möglicherweise vor einschneidenden Veränderungen. Laut einer neuesten Studie der Strategieberatung EY-Parthenon könnten die zahlreichen Entlassungen, die jüngst Schlagzeilen machten, Vorboten einer Markt- und Branchenbereinigung sein. Zur Analyse wurden Finanzergebnisse der 32 umsatzstärksten Spielehersteller weltweit ausgewertet. Bemerkenswert ist, dass diese Unternehmen, nach mehrjährigem Mitarbeiterzuwachs, mindestens 2500 Jobs in 2023 abbauten – eine Zahl, die wohl nur die Spitze des Eisbergs darstellt, da nicht alle Entlassungen publik gemacht wurden. Vor allem US-amerikanische Firmen griffen zum Rotstift, wobei sie nahezu 50 Prozent der Streichungen ausmachten. Das genaue Beschäftigungsvolumen der befragten Unternehmen wurde in der Studie nicht preisgegeben. Trotz des Stellenabbaus verzeichnet die Branche einen Umsatzanstieg. Mit einem Erlös von 138 Milliarden Euro konnte ein Wachstum von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden, ein Zuwachs, der jedoch geringer ausfällt als in der Hochphase der Pandemie. Hier lag der jährliche Anstieg im Jahr 2021 noch bei 12,9 Prozent und im Jahr 2020 sogar bei 27,1 Prozent. Bezüglich der Rentabilität musste die Industrie indes Einbußen hinnehmen: Die Marge fiel von 17,1 auf 11,6 Prozent. Jens Weber, Branchenexperte bei EY, interpretiert die Daten doppelsinnig: "Obgleich die Umsätze positiv erscheinen, spiegeln die Entlassungen den hohen Druck wider, unter dem Produzenten und Entwickler stehen." Kleinstudios stehen im harten Wettbewerb und müssen innovative Konzepte bieten, um am Markt zu bestehen. Auf der anderen Seite kämpfen die Platzhirsche darum, die technisch anspruchsvollen und teuren Neuheiten dem anspruchsvollen Publikum schmackhaft zu machen, dabei rücken oft bewährte Franchises in den Fokus. Die hohen Kosten für aufsehenerregende Spiele und das fortschreitende Modell der Mikrotransaktionen, bei denen Kunden für virtuelle Güter reales Geld bezahlen, sorgen in der Käuferschaft vereinzelt für Verstimmung. Trotz hoher Anschaffungskosten für Spiele fühlen sich einige Spieler genötigt, zusätzlich zu investieren, um konkurrenzfähig zu bleiben – ein Gratwanderung für die Produzenten, so Weber. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 10.05.2024 · 09:44 Uhr
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