Galeria formiert Führung neu: Doppelspitze soll Wendepunkt bringen
Der traditionsreiche Warenhauskonzern Galeria hat überraschende Änderungen in seiner Führungsriege verkündet. Der bisherige CEO Olivier Van den Bossche verlässt das Unternehmen, während die verbliebenen Mitglieder der Geschäftsführung, Tilo Hellenbock und Christian Sailer, künftig in einer Doppelspitze die Geschicke des Konzerns lenken.
Hellenbock, zuvor für den Vertrieb verantwortlich, übernimmt die Rolle des Chief Operating Officer und teilt sich gemeinsam mit Sailer, der weiterhin Finanzchef bleibt, die Unternehmensleitung. Diese Umstrukturierung zielt darauf ab, die administrative Effizienz zu steigern und den Fokus gezielt auf die Neuausrichtung des Konzerns zu legen, so eine Mitteilung des Unternehmens.
Galeria befindet sich seit einigen Jahren in einem herausfordernden Umfeld: Nach mehreren Insolvenzen ist die Zahl der Filialen deutlich auf nur noch 83 Standorte geschrumpft. Seit dem vergangenen Sommer wird Galeria von der US-Investmentgesellschaft NRDC und einer Firma des Unternehmers Bernd Beetz gesteuert, die im Unternehmensnamen vereint auftreten.
Die Fusion der einstigen Konkurrenten Karstadt und Kaufhof spiegelt sich nicht mehr im Namen wider. Van den Bossche, der seit 2022 im Unternehmen war und 2023 zum CEO ernannt wurde, hatte maßgeblichen Anteil an der Restrukturierung während der Insolvenzen.
Trotz der erzielten Fortschritte wird ihm nach weniger als zwei Jahren die Führung entzogen, um die Wachstumsziele der Firma weiter voranzutreiben. Die neue Führung hebt hervor, dass sich das Geschäft seit Jahresbeginn erheblich verbessert habe und Galeria auf einem soliden finanziellen Fundament stehe, obwohl konkrete Zahlen nicht offengelegt wurden.