Frankreich setzt auf Kernenergie: Neuer Atommeiler bald am Netz

In einem beachtenswerten Schritt zur Erweiterung seiner Kernenergiekapazitäten nähert sich Frankreich der Inbetriebnahme eines neuen Atomkraftwerks. Der staatliche Energieversorger EDF verkündete jüngst, dass die Atomaufsichtsbehörde grünes Licht für die letzten Schritte zur Inbetriebnahme des Atomreaktors in Flamanville gegeben hat. Die Kommunikation des Unternehmens deutet darauf hin, dass die Beladung des Reaktors mit Kernbrennstoff schon in naher Zukunft stattfinden könnte, wobei eine vollständige Anbindung an das nationale Stromnetz für die kommenden Sommermonate anvisiert ist.

Der Druckwassereaktor des Typs EPR hat bereits eine bewegte Historie hinter sich: Der Baubeginn datiert auf das Jahr 2007, und die Kosten haben sich von den anfänglich projektierten 3,3 Milliarden auf inzwischen mehr als das Dreifache erhöht. Nach diversen Hindernissen, zuletzt undichte Schweißnähte in der Stahlhülle, erfolgt die Inbetriebnahme mit einer Verzögerung von zwölf Jahren.

Trotz der im Vergleich zu Deutschland divergenten Energiepolitik hält Frankreich an der Kernkraft als Säule des Energiemixes und als Instrument zur Erreichung der Klimaschutzziele fest. Die altersbedingte Abschaltung des ältesten Reaktors im elsässischen Fessenheim im Jahr 2020 unterstreicht zwar den Lebenszyklus von Atomkraftwerken, aber parallel dazu werden neuere Projekte und die mögliche Laufzeitverlängerung bestehender Anlagen diskutiert. So prüft Frankreich den Bau von bis zu 14 neuen Reaktoren und erwägt, die Betriebsdauer von 32 der insgesamt 56 französischen Atomkraftwerke von 40 auf 50 Jahre zu verlängern, vorausgesetzt die Sicherheitsbedingungen werden erfüllt. Damit bleibt Frankreich nach den USA einer der größten Produzenten von Atomstrom weltweit.

Neben dem Ausbau der Kernkraft hat Frankreich ebenso Ambitionen im Sektor der erneuerbaren Energien und plant, die Kapazitäten insbesondere im Bereich der Offshore-Windenergie zu intensivieren. (eulerpool-AFX)

Energy
[Eulerpool News] · 28.03.2024 · 11:35 Uhr
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