Investmentweek

Flucht aus X: Warum Nutzer massenhaft zu Bluesky wechseln

18. Februar 2025, 15:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Jack Dorsey spricht Klartext: Der Exodus von X, ehemals Twitter, zu Bluesky ist weniger eine Wahl als eine Flucht. Doch kann die Plattform wirklich überzeugen?

Von der Alternative zur Notlösung

Jack Dorsey, Mitgründer von Twitter und Bluesky, findet klare Worte für den rasanten Nutzerzuwachs seiner neuen Plattform.

„Die Leute rennen nicht zu Bluesky, sie rennen weg von X“, so Dorsey in einem aktuellen Podcast.

Die Unzufriedenheit mit Elon Musks radikalen Veränderungen auf X treibt immer mehr Nutzer zur dezentralen Alternative.

Seit der Übernahme von Twitter durch Musk für 44 Milliarden Dollar hat sich die Plattform drastisch verändert: massive Entlassungen, das Ende der alten Verifikationsstruktur, die Rückkehr umstrittener Nutzer und ein wackeliges Werbegeschäft haben X in eine instabile Phase gestürzt. In diesem Umfeld gewinnt Bluesky an Attraktivität.

Was macht Bluesky anders?

Bluesky, ursprünglich 2019 als internes Twitter-Projekt gestartet und 2021 als eigenständige Plattform ausgegründet, setzt auf Dezentralität. Nutzer sollen mehr Kontrolle über ihre Feeds und Algorithmen haben.

„Die Möglichkeit, seine eigene Timeline-Logik zu bestimmen, wird in Zukunft ein echter USP sein“, so Dorsey. Doch aktuell sei das Hauptmotiv für den Wechsel weniger die Innovation als die Frustration mit X.

Die Plattform startete im Februar 2024 mit etwa drei Millionen Nutzern und wuchs bis Jahresende auf 25,9 Millionen an. Besonders nach der US-Wahl und Musks finanzieller Unterstützung für Donald Trump verzeichnete Bluesky einen starken Zuwachs.

Der Kampf um soziale Netzwerke

Bluesky-CEO Jay Graber betont die Unabhängigkeit der Plattform. „Wir sind billionaire-proof“, erklärte sie kürzlich und unterstrich, dass Bluesky keine algorithmisch gesteuerten Werbeanzeigen zulassen werde. Nutzer sollen sich ohne Angst vor wirtschaftlicher oder politischer Einflussnahme frei bewegen können.

Doch Kritiker zweifeln, ob Bluesky das Potenzial hat, X langfristig zu verdrängen. Trotz rasantem Wachstum fehlt es der Plattform an Massenwirkung und Features, die über ein Anti-X-Image hinausgehen. Zudem kündigte Musk zuletzt Schritte an, um Werbekunden zurückzugewinnen.

Lesen Sie auch:

Douglas setzt im Weihnachtsgeschäft auf Wachstum
Mit einem Umsatzanstieg von 5,8% im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 stärkt Douglas seine Position, trotz einer restriktiven Gewinnprognose.

Ein echter Konkurrent oder nur eine Protestbewegung?

Dorsey selbst ist skeptisch, ob der aktuelle Trend anhält. „Wir wollen Nutzer, die aus Überzeugung kommen, nicht aus Frust“, sagte er. Sollte X es schaffen, Vertrauen zurückzugewinnen, könnte Bluesky schnell an Relevanz verlieren.

Für viele bleibt daher die Frage: Ist Bluesky eine neue Ära der sozialen Medien oder nur ein vorübergehendes Phänomen? Die Antwort könnte über die Zukunft der digitalen Kommunikation entscheiden.

Finanzen / Unternehmen
[InvestmentWeek] · 18.02.2025 · 15:00 Uhr
[1 Kommentar]
Trump verschiebt die Verantwortung – und macht Selenskyj zum Hindernis seines eigenen Friedensplans
Trumps Darstellung dreht den Konflikt auf eine innenpolitische Bühne Donald Trump nutzte am Sonntagabend eine kurze Fragerunde mit Reportern, um ein neues Narrativ zu platzieren: Nicht Russland, sondern der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bremse die amerikanischen Bemühungen um einen Friedensplan aus. Nur „einige Stunden“ habe Selenskyj den Vorschlag gehabt, erklärte Trump, und dennoch […] (00)
vor 1 Stunde
Mann mit Kopfhörern (Archiv)
Baden-Baden - Taylor Swift hat zum zweiten Mal in Folge die Offiziellen Deutschen Musik-Jahrescharts getoppt. Das teilte die GfK am Montag mit. Nachdem die US-Sängerin im Vorjahr mit "The Tortured Poets Department" siegte, setzt sie sich 2025 mit ihrem aktuellen Album "The Life of a Showgirl" durch. Das Werk wurde allein hierzulande bislang über 225.000 Mal verkauft. Dazu befördert Swift, die mit […] (00)
vor 15 Minuten
Erster Eindruck & Verarbeitung Der Metz Traveller Electric Shaver gehört zu den Rasierern, bei denen man sich im ersten Moment fragt: Kann so ein kleines Gerät im Alltag wirklich überzeugen? Das Gehäuse ist äußerst kompakt, leicht und wirkt sauber verarbeitet. Der Rasierer liegt überraschend gut in der Hand, obwohl er eher die Größe einer kleinen Box als eines klassischen Elektrorasierers hat. […] (00)
vor 1 Stunde
Fahrdienstleister Uber
Berlin (dpa) - Die freundlichsten Fahrgäste des Mobilitätsanbieters Uber stammen in diesem Jahr aus Karlsruhe. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Freiburg und Nürnberg. Das geht aus dem «Uber Atlas 2025» hervor, für den unter anderem die Bewertungen in der App des Fahrdienstleisters ausgewertet wurden. Höflich im Süden - spendabel im Norden Auch bei der Höflichkeit der Fahrer schneidet der […] (00)
vor 22 Minuten
Kultentwickler Suda51 sprach über “Romeo Is A Dead Man” und die Zukunft seines Studios 
Den großen Mainstream-Hit hat Suda 51 alias Goichi Suda zwar nie hingelegt. Durch den schrägen Stil seiner Games, die oft auf Sparflamme entwickelt wurden, baute der japanische Produzent trotzdem eine Fangemeinde auf. Manchen dürfte er durch das parodistische Wii-Gemetzel No More Heroes bekannt sein, anderen durch das surreale Killer7 oder das überdrehte Shadows of the Damned, das mit Resident- […] (00)
vor 2 Stunden
Kristen Stewart
(BANG) - Kristen Stewart glaubt, dass das Filmemachen zu einer "kapitalistischen Hölle" geworden ist und es an Vielfalt mangelt. Die 'Twilight'-Darstellerin – die mit dem Drama 'The Chronology of Water' ihr Regiedebüt gefeiert hat – fordert einen "kompletten Systembruch", der sich von den "unglaublichen Hürden" löst, die künstlerischen Ausdruck in der Branche verhindern. Momentan sei es zu schwer, […] (00)
vor 1 Stunde
Großer Preis von Abu Dhabi
Abu Dhabi (dpa) - Auf dem Weg in die lange Party-Nacht mit Familie, Freunden und der Crew machte Lando Norris noch eine ganz besondere Bemerkung. «Ich habe meine Leute glücklich gemacht. Darum geht es mir wirklich am Ende des Tages. Ich werde morgen nicht aufwachen, damit ich einfach nur sagen kann: 'Ich bin Weltmeister'», sagte der 26 Jahre Brite, ehe er als 35. Champion der Formel 1 das […] (00)
vor 1 Stunde
Arvato Systems erhält gematik-Zulassung für TI-Messenger tim+
Gütersloh, 08.12.2025 (PresseBox) - Die digitale Kommunikation im Gesundheitswesen bekommt Rückenwind: Der TI-Messenger tim+ von Arvato Systems hat die Produkt- und Anbieterzulassung der gematik erhalten und erfüllt damit die TI-Messenger-Pro-Spezifikation in allen Punkten. Damit ist tim+ startklar für den Einsatz – sicher, interoperabel und bereit, die Sektorengrenzen zu überwinden. „Mit tim+ […] (00)
vor 1 Stunde
 
So mischt Miniso den deutschen Einzelhandel auf
Miniso setzt auf bunte, verspielte Designs und ein Sortiment, das bewusst auf Impulskäufe […] (01)
Warum der Euro feststeckt – und Anleger nur auf ein einziges Signal warten
Der Euro bewegt sich kaum – und das hat System Zum Wochenschluss notierte der Euro bei 1,1641 […] (00)
Baidu stellt Weichen für Kunlunxin – und verschärft den chinesischen Wettlauf um KI-Chips
Chinas Technologiekonzerne nutzen das IPO-Fenster Baidu hat die Spekulationen beendet und […] (00)
Industrieanlagen (Archiv)
Dresden - Die US-Zölle von 15 Prozent auf EU-Waren wirken sich regional unterschiedlich auf die […] (00)
Trophäe im DFB-Pokal
Dortmund (dpa) - Im Viertelfinale des DFB-Pokals kommt es zum Top-Duell zwischen dem […] (04)
Heiligabend im Ersten: Gottesdienst aus Köln-Nippes
Um 23.30 Uhr schaltet Das Erste nach Stuttgart. Doch zuvor hat man eine tagesaktuelle Dokumentation im […] (00)
Sydney Sweeney
(BANG) - Sydney Sweeney hat ihren umstrittenen American-Eagle-Jeans-Werbespot verteidigt und […] (01)
Swiss Re setzt neue Marke – und kündigt aggressivere Ausschüttungen an
Swiss Re zieht die Erwartungen an – und verspricht mehr Stabilität Swiss Re geht mit einer […] (00)
 
 
Suchbegriff