Fed lockert Geldpolitik: Rückkehr zu niedrigeren Zinssätzen in Aussicht
Die Federal Reserve hat sich in den vergangenen Jahren mit den Herausforderungen einer hohen Inflation konfrontiert gesehen. Von 2022 bis 2023 hat die US-Zentralbank die Federal Funds Rate zügig erhöht, was zu einem markanten Anstieg der Zinssätze führte. Insbesondere die 30-jährige Festhypothekenrate erreichte Ende 2023 mit 7,8% ein Zweidekadenhoch.
Nun deutet vieles darauf hin, dass die Fed ihre straffe Geldpolitik lockert, da die Inflation - gemessen am Verbraucherpreisindex (CPI) - ihrem Ziel von 2% annähernd erreicht hat. In den zurückliegenden Monaten wurden bereits die Zinssätze im September und November gesenkt. Zudem könnte der nächste Schritt bei der Sitzung am 17. und 18. Dezember folgen.
Die wirtschaftlichen Turbulenzen, die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöst wurden, resultierten in starken inflationären Druck. Die US-Regierung pumpte Billionen Dollar an Stimuli in die Wirtschaft, während die Fed die Leitzinsen auf historische Tiefststände senkte. Diese Maßnahmen, kombiniert mit globalen Produktionsstopps, trieben die Preise in die Höhe und führten 2022 zu einem CPI-Peak von 8%.
Mittlerweile hat sich die globale Lieferkettensituation weitgehend entspannt, und die Inflation ist deutlich zurückgegangen. Der CPI lag im Oktober 2024 bei 2,6% und damit fast auf dem Ziel der Fed. Dies ermöglichte der Zentralbank, die Federal Funds Rate erneut zu reduzieren – um 50 Basispunkte im September und um weitere 25 Basispunkte im November. Bloomberg-Daten und das FedWatch-Tool der CME Group prognostizieren zwei weitere Zinssenkungen im Jahr 2025.
Erstaunlicherweise zeigt die US-Wirtschaft in Anbetracht der höheren Zinsen eine robuste Erholung. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im dritten Quartal 2024 mit einer Jahresrate von 2,8% und übertraf damit den 10-Jahres-Durchschnitt deutlich.

