Expansion am Hunsrück: Ryanair verstärkt Präsenz am Flughafen Hahn
Im Zuge ihrer Expansionsbemühungen kündigte die irische Fluggesellschaft Ryanair an, ihre Präsenz am Flughafen Hahn deutlich zu erhöhen. Ein zusätzliches drittes Flugzeug wird ab Juni den rheinland-pfälzischen Regionalflughafen verstärken, wodurch die Zahl der wöchentlichen Flüge auf über 200 ansteigt. Diese Aufstockung soll die Passagierzahlen im Jahresverlauf um beachtliche 23 Prozent auf über eine Million Reisende anheben. Die authentische Verbindung zwischen Ryanair und dem Flughafen Hahn, dessen Ursprünge auf einen ehemaligen US-Militärflugplatz zurückgehen, besteht bereits seit über zwei Jahrzehnten und war seinerzeit der erste deutsche Stützpunkt des Billigfliegers. Der Flughafen, der trotz seiner Distanz gerne als Frankfurt-Hahn vermarktet wird, war einst Heimat von elf Ryanair-Maschinen und hat seit 1999 über 50 Millionen Passagiere begrüßt. Diese neueste Investition, die Ryanair mit rund 300 Millionen Dollar beziffert, unterstreicht das Vertrauen in den Standort und soll insgesamt mehr als 840 Arbeitsplätze generieren. Darunter befinden sich 90 hochqualifizierte Jobs für Piloten, Kabinenpersonal und Ingenieure, wie Dara Brady, Marketing-Chef von Ryanair, erklärte. Für die Zukunft sieht Ryanair weiteres Wachstumspotenzial am Hahn sowie an weiteren deutschen Flughäfen wie beispielsweise Weeze-Niederrhein, Memmingen oder Karlsruhe/Baden-Baden. Dies sei jedoch stark abhängig von stabilen Gebühren- und Steuerbedingungen. Währenddessen werden die aktuellen Kostensituationen an großen deutschen Flughäfen wie Frankfurt oder Berlin kritisiert, da sie Ryanair daran hindern, in Deutschland so stark zu wachsen wie in anderen europäischen Märkten. Brady bringt es auf den Punkt: 'Der deutsche Markt ist kaputt' und verlangt eine politische Neuausrichtung. (eulerpool-AFX)