Europas Börsen setzen Erfolgsserie fort: Positives Resümee trotz technischer Dämpfer
Europas Aktienmärkte haben ihre positive Entwicklung aus der Vorwoche fortgesetzt, indem sie am Montag ein weiteres solides Wachstum verzeichneten. Ohne neue Meldungen zu Handelsstreitigkeiten und Importzöllen richtete sich die Aufmerksamkeit der Investoren auf aktuelle und bevorstehende Quartalsberichte der Unternehmen.
Beim EuroStoxx 50 zeigte sich zwar ein leichtes Nachlassen der Dynamik im Tagesverlauf, dennoch schloss der Index mit einem Plus von 0,32 Prozent bei 5.170,49 Punkten. Die Erholung wurde bei 5200 Punkten ausgebremst, dennoch konnten die Verluste, die zu Beginn des Monats durch US-Präsident Trumps globale Importzölle entstanden waren, zu einem großen Teil ausgeglichen werden.
Auch die Märkte außerhalb der Eurozone erhielten Rückenwind: Der Schweizer SMI konnte mit einem Tageszuwachs von 0,72 Prozent über die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten klettern, erstmals seit April. Einen bescheideneren Anstieg von 0,02 Prozent auf 8.417,34 Zähler erzielte der britische FTSE 100.
Besonders hervorstechen konnten Airbus-Aktien, die sich um 2,7 Prozent verbesserten. Der Luftfahrtgigant profitierte von einer Einigung zur Übernahme bestimmter Vermögenswerte von Spirit Aerosystems, wobei vor allem lobende Analystenkommentare als Katalysator wirkten. So empfahl Kepler Cheuvreux den Kauf der Aktie, was anhaltende Zuversicht bei den ausstehenden Quartalsberichten auslöste.
Im Gesamten waren die Kursgewinne breit gestützt, wobei die Gesundheits- und Bankensektoren als klare Gewinner hervorgingen. Im Bankensektor fielen Banco Santander positiv auf, deren Aktien um 1,9 Prozent stiegen, im Zuge von Gesprächen mit der österreichischen Erste Group bezüglich eines möglichen Verkaufs einer Beteiligung an der polnischen Tochtergesellschaft von Santander.
Technologiewerte mussten hingegen leichte Verluste hinnehmen, beeinflusst durch die Schwäche der Nasdaq. Im Versicherungssektor führten kritische Einschätzungen von HSBC zu einem negativen Nachhall, wie bei Munich Re ersichtlich, die mit einem Rückgang von 1,5 Prozent endeten.
In London hingegen sorgte eine Ankündigung im Bereich der Lebensmittel-Lieferdienste für Furore: Deliveroo-Aktien sprangen um 16,5 Prozent auf fast 171 Pence, ihren höchsten Stand seit Anfang 2022. Grund ist das Übernahmeangebot des Konkurrenten Doordash, der bereit ist, 180 Pence pro Aktie in bar zu zahlen.