Europäische Börsen erholen sich dank politischer Fortschritte in den USA
Die europäischen Börsen zeigten sich zum Wochenbeginn optimistisch, nachdem Fortschritte im US-Haushaltsstreit bekannt wurden. Der EuroStoxx 50 verzeichnete zur Mittagszeit ein Plus von 1,77 Prozent auf 5.665 Punkte, nachdem er in den vergangenen zwei Handelstagen Verluste hinnehmen musste. Der Schweizer SMI stieg um 0,85 Prozent auf 12.403 Punkte, während sich der britische FTSE 100 um 1,02 Prozent auf 9.782 Punkte erholte.
Der Rückgang des Shutdowns in den USA, durch eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten, markiert einen wichtigen Fortschritt im längsten Regierungsstillstand in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Mit einer Beilegung des Haushaltsstreits erhoffen sich Investoren wieder besseren Zugang zu wichtigen Regierungsdaten, die Aufschluss über die wirtschaftliche Lage und die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed geben. Allerdings könnte der beanspruchte Deal nur einen Übergangshaushalt bis Anfang 2026 bewirken.
Besonders Technologiewerte sowie der Reise- und Freizeitsektor gehörten nach den Verlusten am Freitag nun zu den größten Gewinnern. Der Technologiesektor profitierte von positiven Entwicklungen in China, wie EU-Handelskommissar Maros Sefcovic berichtete. Fortschritte im Streit um Chiplieferungen vom Zulieferer Nexperia verbessern die Aussicht, da China Exportverbote aufgehoben hat.
Für den Pharmasektor gab es ebenfalls positive Nachrichten. Novo Nordisk verzeichnete nach einem Kursplus von 2,4 Prozent einen Stimmungswechsel, nachdem Pfizer im Bieterwettkampf um den US-Adipositas-Spezialisten Metsera triumphierte. Analysten sehen diese Entwicklung als moderat positiv für den dänischen Pharmariesen. Roche erfreute Anleger mit einem Kursplus von 1,8 Prozent, untermauert durch positive Studiendaten für ein neues Medikament.
Erfreuliche Neuigkeiten gab es auch vom Getränkeriesen Diageo, dessen Aktien um 7,7 Prozent stiegen, nachdem bekannt wurde, dass der ehemalige Tesco-Chef Dave Lewis die Unternehmensführung übernehmen wird. Lewis tritt seine neue Funktion Anfang 2026 an, während der Interims-CEO Nik Jhangiani bis dahin die Leitung und anschließend wieder die Rolle des Finanzchefs übernehmen wird.

