Euro unter Beobachtung: Wechselkursschwankungen und geopolitische Einflüsse
Zu Beginn der Woche hat der Euro gegenüber dem US-Dollar eine volatile Bewegung gezeigt und pendelte um die Marke von 1,16 US-Dollar. Am Montagabend kostete die europäische Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1608 US-Dollar. Dies war ein leichter Anstieg im Vergleich zum Kurs vom Wochenende. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1646 Dollar festgelegt, nachdem er am Freitag noch bei 1,1566 Dollar lag. Der umgekehrte Wert des Dollars in Euro bewegte sich bei 0,8586.
Am frühen Montagshandel lag der Euro zunächst knapp unter der 1,16-Dollar-Schwelle, erholte sich jedoch rasch und erreichte einen Höchststand von 1,1653 Dollar. Dieser Wert markierte einen Punkt nahe der obersten November-Spanne. Im Laufe des Nachmittags sank der Kurs erneut ab, ausgelöst durch schwache Daten der US-Industrie. Der bekannte Einkaufsmanagerindex ISM zeigte im November eine verschlechterte Stimmungslage.
Constantin Lüer von der NordLB kommentierte, dass die ISM-Daten darauf hinweisen, dass die US-Industrie weiterhin unter der geopolitischen Unsicherheit und den Zollstreitigkeiten leidet. Dies setze die Unternehmen unter Druck und steigere die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Federal Reserve. Auch Präsident Donald Trumps Einfluss auf die Fed ist nicht zu unterschätzen. Trumps Wunsch, Fed-Chef Jerome Powell im kommenden Jahr abzulösen, bleibt bestehen. Bloomberg berichtet, dass Kevin Hassett als sein Nachfolger gehandelt wird.
Im Verlauf der Woche richten sich die Blicke von Finanzexperten besonders auf die Inflationszahlen aus der Eurozone, die am Dienstag erwartet werden. Trotz niedriger Inflationsraten in den Mitgliedsländern gehen die Analysten der Commerzbank davon aus, dass eine Zinssenkung durch die EZB in naher Zukunft unwahrscheinlich bleibt. Die Erwartung ist, dass die Inflationsrate im November unverändert bleibt, was die Marktteilnehmer aufmerksam verfolgen werden.

