Euro trotzt Unsicherheiten und gewinnt an Stärke
Der Euro hat am Freitag seine Aufwärtsbewegung fortgesetzt und stieg auf knapp 1,06 US-Dollar, leicht über dem Stand vom Vorabend. Auch wenn die Aufwärtsbewegung am Morgen verhältnismäßig schwach ausfiel, bleibt die europäische Einheitswährung im Aufwind. Ein Grund dafür könnte das zurückhaltende Verhalten der Anleger vor der kommenden Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts sein.
Der Arbeitsmarktbericht in den USA beeinflusst häufig die Entscheidungen der Federal Reserve zu den Leitzinsen. Die Markterwartungen gehen von einem deutlichen Beschäftigungsanstieg aus, wobei jedoch Verzerrungen durch jüngste Wirbelstürme berücksichtigt werden müssen. Diese Unsicherheitsfaktoren sorgen bislang für Zurückhaltung an den Finanzmärkten.
Trotz politischer Turbulenzen in Frankreich, wo der Zusammenbruch der Regierung eingetreten ist, konnte der Euro am Donnerstag erheblich zulegen. Experten der Dekabank bewerten den politischen Umbruch nicht als Überraschung, sondern als potenzielle Unsicherheit, die nun wegfällt. Auch schwache Konjunkturzahlen aus Deutschland haben die morgendliche Stärke des Euro nicht beeinträchtigt. Die unerwartet gesunkene Industrieproduktion im Oktober deutet auf eine fortdauernde Wirtschaftsflaute hin, doch die Gemeinschaftswährung zeigt sich davon unbeeindruckt.

