Euro sinkt auf Zweimonatstief unter Dollar-Aufwertungsdruck
Der Abwärtstrend des Euros setzt sich fort, mit einer leichten Erholung im Tagesverlauf, erzielte die europäische Gemeinschaftswährung den niedrigsten Stand seit Anfang März. Der Euro fällt, während der Dollar im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Zinssitzung der US-Notenbank an Stärke gewinnt. An den Finanzmärkten steht die Frage im Raum, wie die Federal Reserve auf den aktuellen wirtschaftlichen Druck reagieren und ob es Anzeichen für eine mögliche Zinswende gibt. Obwohl noch keine Lockerung der derzeit straffen Geldpolitik erwartet wird, blicken Experten gespannt auf mögliche Hinweise für eine Zinswende, die im Sommer eintreten könnte.
Der japanische Yen zeigt sich ebenfalls schwächelnd, trotz der jüngsten Zinsstraffung der Bank of Japan, die ihre Negativzinspolitik beendet und damit eine 17 Jahre andauernde Periode der Zinserleichterungen abschließt. Der Zinswert nähert sich vorsichtig der Nullschwelle, was zu Spekulationen um den geldpolitischen Kurs Japans führt. Analysten erwarten mehrheitlich keine rasante Serie von Zinserhöhungen, sondern prognostizieren eine schrittweise Normalisierung der Zinssätze.
Michael Pfister von der Commerzbank interpretiert die aktuellen Entwicklungen und äußert sich zur zurückhaltenden Stellungnahme der Bank of Japan. Die Notenbank signalisiert zwar eine Abkehr von ihrer extrem lockeren Geldpolitik, lässt jedoch Zweifel an einem entschlossenen Kurswechsel zur stringenteren Zinspolitik. Damit bleibt die zukünftige Richtung der japanischen Geldpolitik sowie das globale Zinsgefüge Gegenstand intensiver Marktbeobachtung und Diskussion. (eulerpool-AFX)
