Wiederaufnahme humanitärer Hilfe in Gaza durch World Central Kitchen
Trotz des tragischen Verlustes von sieben ihrer Teammitglieder bei einem Luftangriff in Gaza vor einem Monat kündigt die humanitäre Organisation World Central Kitchen (WCK) die Fortsetzung ihrer Hilfsmission an. In einem Akt der Resilienz gegenüber der Einschüchterung und Gewalt setzt WCK ihre Arbeit in der von einer schweren Hungerkrise betroffenen Region fort, um den dringend benötigten Beistand zu liefern. Der Ausfall ihrer Unterstützung würde immerhin 61 Prozent der internationalen NGO-Hilfe für diese Region bedeuten, eine Lücke, die nicht unbeachtet bleiben darf.
Im Schatten des Schreckens, welcher den Tod der Helfer bei dem Luftschlag Anfang April aufwarf, steht WCK weiterhin einer schwierigen Entscheidung gegenüber: Soll die Sicherheit ihrer Helfer oberste Priorität haben oder das unermessliche Leid, das durch den Abbruch der Hilfe entstehen würde, vermieden werden? Trotz der Forderung nach einer internationalen Aufklärung des Angriffs, den die israelischen Streitkräfte als tragischen Irrtum eingestanden, bleibt die Not der Menschen vor Ort der bestimmende Faktor für die Organisation.
Die Überlegungen zur logistischen Umsetzung der Hilfsmaßnahmen schreiten fort, mit Plänen, signifikante Mengen an Lebensmitteln in den Gazastreifen zu schicken. 276 Lastwagen mit dem Äquivalent von acht Millionen Mahlzeiten stehen bereit, um über den Grenzübergang Rafah ihre lebenswichtige Fracht zu den Menschen zu bringen. Alternativ wird auch eine Versorgung aus Jordanien und möglicherweise über Seewege in Betracht gezogen, mit dem Ziel, die Hilfe so schnell und so umfangwie möglich in das Krisengebiet zu transportieren.
Angesichts der Dringlichkeit der Situation und der Verbindlichkeit gegenüber der Unterstützung der Bedürftigen unterstreicht WCK ihre Entschlossenheit, trotz der Gefahren weiterhin im Namen der Humanität zu handeln. (eulerpool-AFX)
