Die Linke: Rückbesinnung auf Kernthemen für Landtagswahlen
In einem strategischen Zug zur Schärfung ihres Profils, hat sich die Partei Die Linke auf einer Strategie-Tagung im brandenburgischen Templin auf die "Brot- und Butter-Themen" ebensolcher Art besonnen. Mit dem Ziel, aus einer anhaltenden Krise zu entfliehen, setzt die Parteispitze um Janine Wissler und Martin Schirdewan neben Miete, Energie und Lebensmittelkosten verstärkt auf Kernthemen wie die Verkehrswende und das Gesundheitswesen. Insbesondere im Osten Deutschlands, wo im Laufe des Jahres drei Landtagswahlen anstehen, möchten die Funktionäre den Bürgern vermitteln, dass Die Linke tragfähige Lösungen für ihre alltäglichen Herausforderungen bereithält.
Sebastian Walter, der brandenburgische Landesvorsitzende, betont die Relevanz von authentischem Engagement für die Nöte der Bevölkerung, um am Wahltag überzeugen zu können. Einigkeit und Geschlossenheit sei daher das Signal der Partei, gerade nach der Spaltung durch die Abspaltung des Flügels um Sahra Wagenknecht. Die Linke müsse sich als Kraft der sozialen Gerechtigkeit präsentieren und für die öffentliche Daseinsvorsorge eintreten, ein Schwerpunkt, den Wissler als essentiell für den sozialen Zusammenhalt insbesondere im Osten ansieht.
Wissler äußert sich auch zur politischen Ausrichtung der Partei im Wahlkampf, der sich nicht gegen das von Sahra Wagenknecht initiierte Bündnis richten solle, sondern primär gegen die sozialpolitischen Misserfolge der Bundesregierung unter der Ampelkoalition. Während die Linke in Umfragen knapp über der Fünfprozent-Hürde steht, zeigt sich die potentielle Konkurrenz durch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) energisch, plant es doch, in Thüringen, Sachsen und Brandenburg eine Rolle zu spielen und konnte in Sachsen laut einer März-Umfrage bereits 11 Prozent Zustimmung verbuchen. (eulerpool-AFX)