EU verschärft Kontrolle von Pestizidrückständen in Lebensmitteln
Die Europäische Union plant, importierte Lebensmittel einer strengeren Überprüfung zu unterziehen, um die Präsenz von besonders gefährlichen und innerhalb der Union verbotenen Pestiziden konsequenter aufzuspüren. Dies äußerte EU-Gesundheitskommissar Oliver Varhelyi mit der klaren Botschaft, dass Substanzen, die aus gesundheitlichen Gründen in der EU verboten sind, auch nicht in Form von Rückständen in unserer Nahrung auftreten sollten.
Die Initiative zielt darauf ab, sowohl den Verbraucherschutz innerhalb der EU zu stärken als auch den europäischen Landwirten einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Varhelyi, von ungarischer Herkunft, macht deutlich, dass es keine spezifischen Fälle gebe, bei denen bereits gefährdete Waren in die EU eingeführt wurden. Vielmehr gehe es darum, die bestehenden Vorschriften wirkungsvoll durchzusetzen.
Interessanterweise stellte Varhelyi klar, dass diese Maßnahme keinerlei Verbindung zum Freihandelsabkommen der EU mit dem lateinamerikanischen Mercosur-Block aufweist. Dennoch erfolgt die Ankündigung zu einem Zeitpunkt, in dem die Bestrebungen zur Ratifizierung des Abkommens, das bereits seit über zwanzig Jahren in Verhandlung ist, intensiviert werden. Kritische Stimmen kommen insbesondere von Seiten der Bauern, die ihre Unzufriedenheit mittels geplanter Proteste in Brüssel in der kommenden Woche zum Ausdruck bringen wollen.

