EU-Kommission: Kein Verbot für Filterzigaretten geplant
Die Europäische Union wird, anders als Medienberichte vermuten ließen, kein Verbot von Filterzigaretten anstreben. Laut einem Sprecher der EU-Kommission gibt es derzeit keine Pläne, entsprechende Gesetze vorzuschlagen. Als einziges Gremium mit der Befugnis, EU-Gesetze in den Gesetzgebungsprozess einzubringen, hängt eine solche Entscheidung maßgeblich von der Kommission ab.
Ein Gesetzesvorschlag setzt zudem die Zustimmung des Europaparlaments sowie der Mitgliedsstaaten voraus. Die Diskussion wurde durch einen Bericht der "Bild" angeregt, der auf einen Entwurf verweist, wonach das Verbot zum Schutz von Gesundheit und Umwelt angedacht sei.
Das Papier äußert Besorgnis über die Umweltverschmutzung durch Tabakprodukte und hebt die Notwendigkeit hervor, diese Thematik zu adressieren. Basierend auf einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird aufgezeigt, dass Filterzigarettenverbot positive Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben könnte.
Weitere Erkenntnisse besagen, dass Zigaretten ohne Filter weniger attraktiv seien. Diese Position wird Thema einer WHO-Konferenz im November in Genf sein. WHO-Statistiken zufolge gibt es weltweit 1,3 Milliarden Menschen, die Tabak konsumieren, wobei geschätzt jährlich 8 Millionen Menschen durch diesen Konsum sterben.

