Eskalation der nächtlichen Angriffe: Ukraine unter Druck
Erneut sind bei nächtlichen Luftangriffen in der Ukraine beträchtliche Schäden entstanden, ausgelöst durch russische Luftoperationen. Die ukrainische Luftwaffe informierte darüber, dass Russland eine Iskander-Rakete sowie 176 Drohnen einsetzte. Mit beachtlichem Erfolg gelang es, 139 Drohnen entweder abzuschießen oder durch Funkstörungen zu neutralisieren. Trotz dieser Erfolge kam es dennoch an 14 verschiedenen Orten zu 37 Einschlägen.
Besonders stark betroffen war die nordöstliche Region Sumy. Hier wurde eine ältere Dame im Alter von 86 Jahren verletzt, und es wurden sowohl Wohngebäude als auch Teile der zivilen Infrastruktur beschädigt. Nach Angaben des regionalen Katastrophenschutzes herrschte in dieser Region innerhalb der letzten 24 Stunden rund 18 Stunden lang Alarmstufe Luftangriff.
Auch die Region Odessa im Süden der Ukraine wurde schwer getroffen, wobei die russischen Streitkräfte sich erneut auf Energieinfrastrukturen konzentrierten. Der Gouverneur Oleh Kiper berichtete von einer beschädigten Solaranlage und veröffentlichte auf Telegram Bilder von zahlreichen defekten, zersplitterten Solarzellen.
Seit Beginn des Krieges zielt Russland systematisch auf die zivile Infrastruktur der Ukraine. Das Moskauer Militär rechtfertigt diesen Ansatz mit der Behauptung, dass der in Energieanlagen produzierte Strom auch von der ukrainischen Rüstungsindustrie genutzt wird. Die Ukrainer leiden stark unter den häufigen Stromausfällen, welche oft auch die Wasserversorgung und Heizsysteme betreffen.
Doch auch Kiew hat seine Strategie angepasst und greift gezielt die russische Energiewirtschaft an, um die Versorgung der feindlichen Militärkräfte mit Treibstoff zu stören. Allerdings stehen die verursachten Schäden in keinem Verhältnis zu der von Russland angerichteten Zerstörung.

