EPR Properties: Eine zweite Chance für langfristorientierte Anleger?
EPR Properties hat in der Vergangenheit einen Schritt getan, der für Dividendenaktien als besonders kritisch gilt: Die Kürzung der Dividende. Während einer Phase wurde die Ausschüttung sogar gänzlich ausgesetzt, um Liquidität zu sichern. Dies lässt viele Investoren nach wie vor zögern, selbst wenn die Dividendenzahlungen mittlerweile wieder aufgenommen und sogar erhöht wurden. Dennoch könnte genau dieser Umstand für langfristig orientierte Anleger eine Chance darstellen, denn die Dividendenrendite ist mit großzügigen 7,6 % durchaus attraktiv.
Der Grund für die damals drastische Maßnahme war die COVID-19-Pandemie, welche viele Unternehmen massiv unter Druck setzte. Interessanterweise gelang es jedoch etlichen anderen Immobilienfonds, ohne Dividendenaussetzung durch diese Krise zu navigieren. Deshalb lohnt es sich, die Hintergründe genauer unter die Lupe zu nehmen.
EPR Properties, ehemals als Entertainment Properties Trust bekannt, setzt seinen Investitionsschwerpunkt auf erlebnisorientierte Anlagen wie Vergnügungsparks, Skigebiete und Kinos. Die Grundannahme hier ist, dass solche Immobilien weniger von der Verlagerung hin zu Online-Shopping betroffen sind und somit langfristig vorteilhafte Werte darstellen. Diese Logik wurde jedoch zu Beginn der Pandemie in frage gestellt, da soziale Distanzierung gefordert war und viele Freizeiteinrichtungen schließen mussten.
Das führte zu der Entscheidung von EPR Properties, die Dividende auszusetzen, da die Mieter finanziell belastet waren. Obwohl die Dividende inzwischen wieder gezahlt wird, bleibt sie dennoch unter den Vor-Krisen-Niveaus, trotz Erhöhungen. Dies hängt unter anderem mit dem strukturellen Wandel in der Unterhaltungsindustrie zusammen, insbesondere im Bereich der Kinos.
Vor der Pandemie machten Kinos rund 45 % des Geschäfts von EPR Properties aus. Angesichts dieser Abhängigkeit wurde durch die Pandemie ein erhebliches Risiko offengelegt. Bereits 2019 war jedoch erkennbar, dass der Konsum von Online-Medien weiter steigen würde.

