Entspannung in Nahost sorgt für positive Impulse an der Wall Street
Die Finanzmärkte rund um den Globus zeigen Anzeichen von Zuversicht. Besonders an der New Yorker Börse war eine gewisse Stabilisierung zu beobachten, nachdem der anfänglich triste April ein wenig seinem Negativtrend entkam. Marktexperten verweisen auf die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Konflikt, welche maßgeblich zu einer beruhigteren Stimmung unter Investoren beitragen. Dies spiegelt sich auch in einer leichten Erholung der Leitindizes wider. Insbesondere der Nasdaq 100 scheint von der entspannteren Lage zu profitieren, nachdem er im Laufe des Monats rund sechs Prozent einbüßte und somit stärkere Verluste als andere führende US-Aktienindizes zu verzeichnen hatte. Im Detail signalisieren Börsenbeobachter eine Neubewertung technologischer Werte. Die Kombination einer relativ robusten Wirtschaftslage mit einer nachlassenden Erwartung an rasche Zinssenkungen führt dazu, dass Anleger ihre Strategien überdenken. Die einstmals gehandelte 'Zinsfantasie' wird zunehmend ausgeklammert, während die Investoren ihr Heil in den bevorstehenden Bilanzen großer Konzerne suchen. Jochen Stanzl, Analyst des Brokers CMC Markets, deutet an, dass die Suche nach tragfähigen Investitionsargumenten für Aktien auf die bevorstehenden Unternehmenszahlen gerichtet ist, welche möglicherweise neue Kaufimpulse setzen könnten. Trotz dieser positiven Ansätze bleibt die Vorsicht an den Märkten indes bestehen; zu fragil scheint die geopolitische Lage, zu unbeständig die wirtschaftliche Großwetterlage. Zwar geben die moderaten Tendenzen an der Wall Street einen Anlass zum Optimismus, doch verdeutlicht die Konzentration auf die Unternehmensergebnisse auch die Suche nach soliden Ankerpunkten in einer Zeit der Unsicherheit. (eulerpool-AFX)