US-Lohnwachstum kühlt im April leicht ab
Der amerikanische Arbeitsmarkt liefert eine kleine Überraschung: Im April verzeichnete das Lohnwachstum eine geringere Dynamik als prognostiziert. Jüngst veröffentlichten Daten des US-Arbeitsministeriums zufolge, legten die durchschnittlichen Stundenlöhne im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent zu. Experten hatten indes mit einer Fortsetzung des 0,3-prozentigen Wachstums gerechnet, welches im vorherigen Monat zu Buche stand.
Betrachtet man das Lohnwachstum im Jahresvergleich, zeigt sich ebenso eine Abschwächung, die etwas stärker ausfiel als von Volkswirten antizipiert. Statt der erwarteten 4,0 Prozent, erreichte der Anstieg 3,9 Prozent und verringerte sich damit leicht im Vergleich zu den 4,1 Prozent des Vormonats.
Diese Verlangsamung des Lohnwachstums ist besonders vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass amerikanische Unternehmen schon seit geraumer Zeit über einen akuten Arbeitskräftemangel klagen. Dies hatte in der Vergangenheit für ansteigenden Lohndruck gesorgt. Ein solcher Trend birgt für die US-Notenbank, bekannt als die Federal Reserve oder kurz Fed, zusätzliche Herausforderungen in Bezug auf Inflationsrisiken. Im Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation entschied sich die Fed dennoch, den Leitzins am vergangenen Mittwoch zum sechsten Mal in Folge auf einem hohen Niveau konstant zu halten. (eulerpool-AFX)
