Einzigartig in der US-Justizgeschichte: Trumps Prozess um Schweigegeld beginnt
In New York hat der mit Spannung erwartete Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, bezüglich der Vorfälle um Zahlungen an Stormy Daniels, ehemalige Pornodarstellerin, einen unerwarteten, verfrühten Sitzungsschluss erlebt. Grund dafür war ein jähes zahnmedizinisches Problem eines Jurymitglieds. Richter Juan Merchan leitete die Prozedur ein und musste die beteiligten Parteien darauf hinweisen, dass die Eröffnungsplädoyers vorzeitig enden müssen. Die Verteidigung und die Anklage hatten Reden von 25 beziehungsweise 40 Minuten Länge geplant, die dennoch an diesem Montag innerhalb der verkürzten Sitzungszeit vorgetragen werden sollten.
Der historische Fall, der Trump der Fälschung von Geschäftsunterlagen beschuldigt, markiert den ersten Strafprozess gegen eine ehemalige Präsidentschaftspersönlichkeit in der Geschichte Amerikas. Trump, der seine Unschuld beteuert, sieht sich einem Urteil gegenüber, das im schlimmsten Fall eine mehrjährige Haftstrafe nach sich ziehen könnte, wobei die Option auf Bewährung besteht. Der Verlauf und das Ergebnis dieses Prozesses könnten maßgeblichen Einfluss auf die Zukunft des US-Wahlkampfes nehmen, in dem Trump eine erneute Präsidentschaftskandidatur im November anstrebt. Nach einer intensiven ersten Woche, die primär der Jurymitgliederselektion gewidmet war, rechnet man mit einer Urteilsfindung im Juni dieses Jahres. (eulerpool-AFX)