Eine neue Front im Shooter-Krieg: Battlefield 6 durchbricht die 10-Millionen-Schallmauer
Es war als das „größte Battlefield aller Zeiten“ angekündigt worden, und die ersten Zahlen deuten darauf hin, dass diese Kampfansage mehr als nur leeres Marketing-Getöse war. Während es vielleicht nicht gereicht hat, um die unangefochtene Dominanz von Call of Duty auf den Konsolen zu brechen, hat das neue Schlachtfeld eine kommerzielle Eigendynamik entwickelt, die das Genre erschüttert. Rhys Elliot von Alinea Analytics enthüllte gegenüber GamesIndustry, dass die geschätzten Verkaufszahlen von Battlefield 6 die Marke von zehn Millionen Exemplaren überschritten haben. Dieser Meilenstein folgt auf die bereits offiziell bestätigten sieben Millionen Verkäufe innerhalb der ersten drei Tage – ein wahrhaft explosiver Start.
Die Festung PC wurde erobert
Obwohl es in diesem Jahr noch nicht ausreicht, um die gesamte Marktdominanz des Konkurrenten zu übertreffen, ist die schiere Wucht von Battlefield 6 auf dem PC unbestreitbar. Mat Piscatella von Circana untermauerte diese Beobachtung bereits letzte Woche, als der Titel die Charts der wöchentlich aktiven Nutzer auf Steam in den USA und Kanada anführte. Zwar sind die Eindrücke nach dem Start von Season 1 und der Verknüpfung von Battle-Pass-Herausforderungen mit Battlefield: RedSec leicht rückläufig, doch das allgemeine Engagement bleibt auf einem beeindruckend hohen Niveau. Die PC-Community hat ihre neue Heimat gefunden, und sie verteidigt sie mit Zähnen und Klauen.
Das Wahrnehmungsproblem des Königs
Während Call of Duty als ein „Multi-Plattform-Kraftpaket“ gilt – man darf nicht vergessen, dass es immer noch auf den Konsolen der vorherigen Generation erscheint –, sieht Analyst Elliot ein zunehmendes „Wahrnehmungsproblem“. Schuld daran seien unter anderem die immer grelleren „Fortnite-esken Kosmetika“ und ein spürbarer Mangel an echter Innovation. Zwar wird Call of Duty: Black Ops 7 dank der enormen Markentreue wahrscheinlich immer noch starke Verkaufszahlen erzielen, doch ein entscheidender Faktor ist hierbei auch das kostenlose Warzone. Dieses Free-to-Play-Universum setzt „Millionen von Spielern“ konstantem Marketing, In-Game-Aktionen und sozialen Verknüpfungen aus, die Aufmerksamkeit unweigerlich in Käufe umwandeln.
Ein Blick auf die aktuellen Kräfteverhältnisse
Ein Blick auf die globalen Bestseller-Charts bei Steam zeichnet ein verblüffend anderes Bild und untermauert die aktuelle Dynamik. Dort rangiert das am 14. November erscheinende Call of Duty: Black Ops 7 derzeit auf einem abgeschlagenen 29. Platz. Weit davor thronen Konkurrenten wie ARC Raiders (Platz 4) und ebenjenes Battlefield 6 (Platz 6). Diese Momentaufnahme deckt sich mit Berichten, wonach die Vorbestellungen für den neuen CoD-Ableger auf Steam „weit hinter“ denen des Rivalen zurückfallen. Der Thron des Shooter-Königs wackelt bedenklich.


