EEX auf Expansionskurs: Neue Märkte im Visier
Die Europäische Energiebörse (EEX) in Leipzig plant 25 Jahre nach ihrer Gründung, ihre Marktpräsenz weiter auszubauen. EEX-Chef Peter Reitz berichtete der Deutschen Presse-Agentur von den Expansionsplänen, die insbesondere Brasilien ins Visier nehmen. Auch in den skandinavischen Ländern Europas sowie in Japan sieht Reitz großes Potenzial für eine erfolgreiche Markterschließung. Obwohl China eine der größten Volkswirtschaften der Welt ist, spiele es aufgrund der fehlenden Marktöffnung keine Rolle für die EEX.
Seit dem ersten Handelstag der Strombörse am 15. Juni 2000 ist die EEX erheblich gewachsen. Startete sie einst mit nur 35 Mitarbeitern, beschäftigt die Gruppe heute fast 1.200 Mitarbeiter weltweit, verteilt auf 25 Standorte von Denver bis Tokio. Mittlerweile umfasst der Handel nicht nur Strom, sondern auch Gas und CO2-Zertifikate. Im vergangenen Jahr steigerte die EEX ihren Umsatz um 16 Prozent auf knapp 670 Millionen Euro und behauptet damit ihre Position als größte Strombörse der Welt.
Auch für die Zukunft hat die EEX ambitionierte Pläne: Neben der Erschließung neuer Märkte sollen mehr außerbörsliche Handelsvolumina an die Börse gebracht werden. Zudem ist die Einführung neuer Energieträger angedacht, darunter grüner Wasserstoff. Diese Energieträger sollen maßgeblich zur klimaneutralen Umgestaltung von Industrien wie Stahlwerken und Chemiefabriken beitragen. Eine entsprechende Handelsplattform existiert bereits und hat erste Kunden gewonnen, so Reitz. Die erste Auktion ist für das kommende Jahr geplant.