Droht der deutschen Autoindustrie eine neue Halbleiterkrise?
Die deutschen Automobilhersteller könnten schon bald mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) warnt vor möglichen Produktionsstopps, sollte das niederländische Technologieunternehmen Nexperia seine Halbleiterlieferprobleme nicht bald beheben. Ursache der Problematik ist eine Übernahme durch die niederländische Regierung, die die Kontrolle über Nexperia von der bisherigen chinesischen Muttergesellschaft übernommen hat.
Diese Änderung führte offenbar zu Unterbrechungen in der Lieferkette, wodurch Nexperia bekannt gab, Autobauer und Zulieferer nicht mehr vollständig versorgen zu können. Die Bedeutung von Nexperia als wichtiger Halbleiterlieferant im Fahrzeugbereich ist beträchtlich, da ihre Produkte vor allem in elektronischen Steuergeräten verwendet werden.
Die VDA-Präsidentin Hildegard Müller betont, dass nun alle beteiligten Akteure, von betroffenen Unternehmen über die Bundesregierung bis hin zur EU-Kommission, an raschen und pragmatischen Lösungsstrategien arbeiten müssen. Auch wenn Nexperia in Hamburg produziert, ist die Fertigung auf Teile aus China angewiesen, deren Lieferungen nun ausbleiben. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, die entstandenen Versorgungsengpässe schnellstmöglich zu lösen.

