Donald Trump fordert Rückzug von Windkraft in der Nordsee
Donald Trump, der nächste Präsident der Vereinigten Staaten, äußert sich erneut kontrovers zur Energiepolitik. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social kritisierte der 78-Jährige das Vereinigte Königreich für seine Energieentscheidungen und forderte die Abschaffung von Windrädern in der Nordsee. Er bezog sich dabei auf einen Bericht vom vergangenen November, der den geplanten Rückzug des US-Ölkonzerns Apache aus der Region thematisierte. Trump bezeichnete die britische Politik als "sehr großen Fehler". Diese Kritik erinnert an ähnliche Äußerungen Trumps während des US-Wahlkampfs, in denen er unter anderem Deutschlands Wende zur Windkraft verstimmte.
Trotz Trumps Skepsis setzen sowohl Deutschland als auch Großbritannien verstärkt auf erneuerbare Energien. Während Deutschland seinen Ausbau von Windkraftanlagen kontinuierlich fortsetzt, hat die britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer beschlossen, keine neuen Lizenzen für Öl- und Gasbohrungen in der Nordsee zu vergeben. Dieser Strategiewechsel steht in deutlichem Kontrast zu Trumps früheren Bemühungen, Umweltstandards zu lockern und die USA aus dem Pariser Klimaabkommen zu führen.
Doug Parr, Wissenschaftler bei Greenpeace, gab Trumps Aussagen einen Konter und erklärte, dass die von Trump favorisierte Industrie im Niedergang sei, ob es dem künftigen Präsidenten passe oder nicht. Trumps Äußerungen würden seine "völlige Unkenntnis der Realitäten" offenbaren.

