Digitale Kindheit: Hintergründe zur frühen Smartphone-Nutzung bei Jugendlichen
Eine neue Studie des Digitalverbands Bitkom wirft Licht auf den digitalen Alltag von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits Siebenjährige häufig Smartphones nutzen und ab neun Jahren über ein eigenes Gerät verfügen. Diese Informationen wurden aus einer repräsentativen Umfrage unter 1.004 Eltern von Kindern im Alter zwischen sechs und 18 Jahren gewonnen.
Interessanterweise kommt der erste Kontakt der Kinder mit digitalen Medien jedoch nicht durch Smartphones, sondern durch das Fernsehen – bereits mit vier Jahren schauen sie gelegentlich TV. Die digitale Reise der Jüngsten umfasst bereits ein breites Spektrum: Mit sieben Jahren folgen PCs oder Notebooks, mit acht kommen Tablets hinzu, gefolgt von Spielkonsolen ab neun Jahren. Auch Smartwatches finden Einzug in den Alltag der Jugendlichen, wobei diese oft eher aus elterlichen Sicherheitsgründen erworben werden als aufgrund des Wunsches der Kinder.
Pädagogen und Sicherheitsexperten warnen davor, Kindern zu früh Smartphones anzuvertrauen und raten dazu, den Zeitpunkt an die digitale Reife der Kinder zu koppeln, die in der Regel zwischen 12 und 13 Jahren erreicht wird.
Darüber hinaus zeigt die Erhebung von Bitkom, dass Eltern ihre Kinder behutsam an die Nutzung sozialer Netzwerke heranführen. Ein Großteil der Eltern erlaubt Kindern im Alter von sechs bis neun Jahren kein eigenes Nutzerprofil. Ältere Kinder, insbesondere zwischen zehn und zwölf Jahren, dürfen hingegen bereits häufiger die sozialen Medien nutzen, wobei die volle Freiheit in der Regel ab dem 13. Lebensjahr gewährt wird. Bemerkenswert ist, dass ab 16 Jahren so gut wie keine Einschränkungen mehr bestehen—ein großer Teil der Jugendlichen nutzt soziale Netzwerke dann mit elterlicher Genehmigung und eigenem, erkennbaren Profil.

