Die Zukunft der Gläsernen Manufaktur: Ein Fenster zur Innovation
Volkswagen hat die Pläne für die Zukunft der Gläsernen Manufaktur in Dresden bekannt gegeben, die ab dem kommenden Jahr einen bedeutenden Wandel erleben wird. Ein Innovationscampus soll in dem bekannten Glasbau entstehen, welcher als ein Einschnitt in die Historie des Standortes betrachtet wird, wie Thomas Edig, Geschäftsführer Personal und Organisation bei Volkswagen Sachsen, betonte.
Die emotionale Betriebsversammlung bestätigte den Beginn einer strategischen Partnerschaft zwischen Deutschlands führendem Autobauer, dem Freistaat Sachsen und der Technischen Universität Dresden, die in einer unterzeichneten Absichtserklärung ihren Ausdruck fand. Der geplante Innovationscampus wird ein Zentrum für zukunftsweisende Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik und Mikroelektronik umfassen.
Fast die Hälfte der Fläche des Dresdner Werks wird von der TU Dresden angemietet, die in den kommenden sieben Jahren mit VW über 50 Millionen Euro investieren wird, um vier neue Stiftungsprofessuren, Nachwuchsgruppen und Forschungsprojekte zu initiieren. Trotz der bevorstehenden Veränderungen sollen die über 200 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz in Dresden vorerst behalten, versichert Thomas Edig.
Für eine mittlere zweistellige Zahl von Mitarbeitern sind die künftigen Aufgaben jedoch noch nicht festgelegt. Kündigungen sind bis 2030 ausgeschlossen, und für betroffene Mitarbeiter werden Alternativen angeboten, darunter Versetzungen zu anderen VW-Standorten mit attraktiven Wechselprämien.
Die IG Metall fordert jedoch mehr Klarheit bezüglich der Zukunft der Mitarbeiter, die von den Veränderungen betroffen sind. Stefan Ehly, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden, betonte die Notwendigkeit, offene Fragen zeitnah zu klären. Daniela Cavallo, Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats, versprach, dass keine erzwungenen Versetzungen durchgeführt werden.
Der Umbau der Gläsernen Manufaktur soll im Januar 2026 beginnen, wobei der Standort als Auslieferungs- und Erlebniszentrum erhalten bleibt. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer lobte die Neuausrichtung als bedeutenden Schritt für den Industriestandort Sachsen, der den Anspruch bekräftigt, bei Zukunftstechnologien vorne mitzuspielen.
Mit der Schaffung eines neuen Innovationszentrums und der strategischen Partnerschaft blickt Volkswagen optimistisch in die Zukunft und bekräftigt das Vertrauen in die Bedeutung der Standorte Zwickau und Chemnitz für die nächsten Jahrzehnte.

